Trockener Platz für Lösch-Utensilien

TRIER. Auf bis zu fünf verschiedene Standorte verteilte sich die nicht für den täglichen Gebrauch bestimmten Utensilien der Trierer Berufsfeuerwehr. Doch nachdem die Brandschützer eine Halle in der Niederkirchener Straße bezogen haben, kann alles an einer Lagerstätte aufbewahrt werden.

 Der Belegungsplan für die neue Halle der Berufsfeuerwehr steht längst: Andreas Kirchartz (links) und Peter Fisseni (rechts) erläutern Georg Bernarding die künftige Nutzung.Foto: Ludwig Hoff

Der Belegungsplan für die neue Halle der Berufsfeuerwehr steht längst: Andreas Kirchartz (links) und Peter Fisseni (rechts) erläutern Georg Bernarding die künftige Nutzung.Foto: Ludwig Hoff

"Wir sind bescheiden und mit Wenig zufrieden", sagt Bürgermeister Georg Bernarding mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. Der Chef der Trierer Berufsfeuerwehr zielt damit auf die alte, neue Halle in der Niederkirchener Straße, die die Brandschützer unlängst bezogen haben. Eine Schönheit ist der Zweckbau (70 mal 20 Meter) nun nicht gerade. Aber darauf kommt es der Berufsfeuerwehr Trier auch nicht an. Wichtiger sei die Nutzfläche von 1400 Quadratmetern, sagt der stellvertretende Amtsleiter Peter Fisseni. Trockene Halle nach 650 Arbeitsstunden

Damit gehört ein über viele Jahre gewohntes Bild bei der Berufsfeuerwehr nunmehr der Vergangenheit an: Mangels anderer Möglichkeiten stand im Innenhof der Wache am St.-Barbara-Ufer teils schweres Gerät umher. Und war damit schutzlos der Witterung ausgesetzt. Auf das Aufplatzen der Farbschicht an manchem Feuerwehr-Container folgten die ersten Rostschäden. Brand-Oberamtsrat Peter Fisseni: "Das war einfach kein Zustand mehr. Bei Wind und Wetter haben die Gerätschaften stark gelitten." Nicht nur bei der Berufsfeuerwehr, sondern auch an weiteren vier Stellen in der Stadt wurden so genannte "Sekundär-Container gelagert, Material, das erst für den zweiten oder dritten "Abmarsch" gebraucht wird. Jetzt stehen die "Abrollbehälter" fein säuberlich aufgereiht und trocken in der neuen Halle. Brand-Amtmann Andreas Kirchartz hatte die Idee, als er von der Vermietung der ehemaligen "Fliegerhalle" durch das städtische Amt für Wirtschaftsförderung erfuhr - und brachte die Feuerwehr ins Gespräch. Der Deal klappte. Doch zunächst musste die heruntergekommene Halle saniert werden: Innen hingen Glaswollmatten von der Decke herab, die Elektroinstallationen entsprachen nicht mehr den heutigen Erfordernissen, die Dacheindeckung war an vielen Stellen schadhaft, das Lichtband aus Drahtglas musste repariert und teilweise ersetzt, drei marode Tore mussten erneuert werden. Also machten sich die hauptamtlichen Brandschützer ans Werk und klotzten bei den umfassenden Renovierungen richtig hin. Nach 650 Arbeitsstunden (Materialkosten rund 50 000 Euro) sah die zuletzt als Kraftfahrzeug-Instandsetzungsbetrieb genutzte Halle recht passabel aus. Kommt eine Firma, geht die Feuerwehr

"Als Ausweichquartier einfach ideal", freuen sich die Feuerwehrleute Fisseni und Kirchartz über das gelungene Werk. Die sieben Tore sind so groß, dass von überall gut in die Halle gefahren werden kann. Optimal sei die nur geringe Entfernung zur Hauptwache am Moselufer - nur fünf Kilometer trennt die Lagerhalle vom Hauptquartier. Die übrigen Lagerstätten in Feyen, in der Jägerkaserne in der Metternichstraße und das Gerätehaus in Tarforst konnten sämtlich leer geräumt werden. Positiver Nebeneffekt: Die Stadt spare jährlich 15 000 Euro an Mietzahlungen, erklärt Peter Fisseni. Dazu kommt, dass auch der Löschzug Mitte seine Ausrüstung unterstellen könne. Doch Georg Bernarding schränkte ein: "Wenn ein ansiedlungswilliger Betrieb Interesse bekunden würde, ginge das vor, und die Feuerwehr müsste wieder ausziehen."

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