Überzeugter Moselaner am Ruder

TRIER. Wechsel in der Führungsspitze des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier: Dietmar A. Neisius, Chefarzt der Urologie, wurde zum neuen ärztlichen Direktor gewählt. Der in Orscholz an der Saarschleife geborene Mediziner sieht sich als "Kind der Region Trier".

Er liebt klassische Musik, einen guten Bordeaux oder Riesling, entspannt sich gern bei handwerklichen Tätigkeiten und spricht fließend Luxemburger Platt. Dietmar Neisius ist ein überzeugter Moselaner und zog als solcher gern vor neun Jahren mit Frau, jüngster Tochter und Hund von Homburg nach Trier, um im Brüderkrankenhaus eine Stelle als Chefarzt der urologischen Abteilung anzutreten. Amtszeit beträgt drei Jahre

Im Dezember wurde er nun von den zwölf Chefärzten des Krankenhauses zum ärztlichen Direktor gewählt und tritt somit die Nachfolge von Hans-Peter Busch, dem ärztlichen Leiter des Zentrums für Radiologie, Sonografie und Nuklearmedizin an. Die Amtszeit ist auf drei Jahre festgelegt. Unter Buschs Leitung entstanden die vier Kompetenzzentren und das "Dienstleistungszentrum OP" im Brüderkrankenhaus, um interne Arbeitsabläufe besser verbinden und Synergien ausschöpfen zu können. Dietmar Neisius möchte sich dafür einsetzen, die ärztliche und pflegerische Kernarbeit zu stärken - die Arbeit am Patienten. "Aufgrund der politischen Bedingungen hat Arbeit im Krankenhaus oft wenig mit Medizin zu tun", stellte er im Gespräch mit dem TV fest. Einen ärztlichen Direktor sehe er vor allem als Interessenvertreter der Ärzte, um ihre Belange in die Klinikführung einzubringen. "Ich will Moderator und Katalysator für notwendige neue Prozesse sein", sagte er bei seiner feierlichen Einführung im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses. Vor allem gehe es ihm dabei um die "Verbesserung der Managementfähigkeiten im ärztlichen und pflegerischen Dienst". Es müsse ein besonderes Interesse des ärztlichen Direktors sein, für die Ausbildung der Mitarbeiter und ihre Personalentwicklung zu sorgen. Eberhard Schockenhoff, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Ethikrats, sprach über "Medizin zwischen Menschlichkeit und Management". Für die musikalische Untermalung der Feierstunde sorgte das "Daisy Becker Trio".

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