Unfähigkeit und Schlamperei

Zum Bericht "Viel Wind um die Weiden" (TV vom 28. Juli):

Die beiden Filmemacher waren von der zuständigen Mitarbeiterin der LGS ausschließlich zur Dokumentation der Errichtung des Weidenbaus in der Zeit vom 1. bis 12. März 2004 beauftragt worden. Der Film sollte nicht nur den am Bau befindlichen Schulen zur Verfügung gestellt werden, sondern auch während der Zeit der Landesgartenschau dem interessierten Publikum gezeigt und darüber hinaus zum Verkauf angeboten werden. Mit dem Video als Geschenk an die beteiligten Schulen hätten die Schüler und Lehrer eine Anerkennung für ihre freiwillig geleistete Arbeit erhalten, der Verkauf der DVD auf der LGS 2004 hätte das Projekt über die Grenzen Triers hinaus bekannt gemacht, hätte Impulse aussenden können, nicht zuletzt wäre der Verkauf eine zusätzliche Einnahmequelle gewesen. Anfang Juni 2004 wurde der Film von den beiden Filmemachern fertiggestellt. Erst nach einem Telefonat im März 2005 mit einer inzwischen entlassenen Mitarbeiterin erfuhr ich, dass der Film im Sommer 2004 auf nicht nachvollziehbare Weise in ihrem Büro verschwunden sei. Obwohl ich das Projekt seit September 2002 intensiv begleitete, wurde mir dieser Verlust niemals mitgeteilt. Meinen mehrmaligen telefonischen und persönlichen Nachfragen im Sommer und Herbst 2004 begegnete man mit einer unfreundlichen Hinhaltetaktik. Ein Brief an Herrn Schleimer im März 2005, in dem ich den Sachverhalt darstellte, auch den finanziellen, und ihn um Klärung der Angelegenheit bat, blieb bis heute unbeantwortet. Die Fakten kennt also mittlerweile selbst Herr Schleimer. Ebenso die konkreten Zahlen für Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit, die mit den von ihm genannten nicht übereinstimmen, vielmehr gegenüber den von ihm genannten Zahlen nach oben hin abweichen. Es wird wohl Gründe geben, warum er wider besseres Wissen etwas anderes behauptet. Der Gedanke liegt nahe, dass beim Projekt Weidenbau nicht nur Unfähigkeit, Nachlässigkeit und Schlamperei, sondern darüber hinaus Ignoranz und Arroganz ein zunächst Erfolg versprechend erscheinendes Vorhaben zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen kläglicher Dilettantismus verkommen ließen. Herta Häfele-Kellermann

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