Unsinniges Projekt

TV-Redakteur Friedhelm Knopp hat recht, wenn er feststellt, dass im Sommerloch der vergangenen Jahre das Gespenst "Meulenwaldautobahn" immer wieder aus der hintersten Schublade herausgekramt wird. Allerdings blieb mir beim Frühstück fast der Bissen im Halse stecken, als ich las, dass die Initiative diesmal von einem SPD- Politiker ausgeht, der es zudem noch als ein schönes Ergebnis seiner Bemühungen ansieht, dass die Planungen in absehbarer Zeit wieder aufgenommen werden können.

Ausgerechnet die SPD, deren Volksvertreter mir, als einem Gegner dieses unsinnigen Projektes, immer wieder schriftlich versicherten, sich dafür einzusetzen, dass es niemals realisiert werde. Woher nun dieser plötzliche Sinneswandel, fragt sich der Bürger und darf sich seine eigenen Gedanken machen. Ich wiederhole nochmals meinen Standpunkt, den übrigens die Mehrzahl der Meulenwaldanrainer vertreten: Diese Autobahn ist nicht notwendig, wobei nicht zuletzt die schwierigen topographischen Verhältnisse, deren Bewältigung zudem mit enormen Kosten verbunden ist, eine große Rolle spielen. Außerdem ist der Meulenwald mittlerweile das einzige zusammenhängende Waldgebiet in Rheinland-Pfalz, welches noch nicht von einer Autobahn "durchpflügt" ist. Die Trierer und sonstigen Befürworter mögen mir verzeihen. Aus meiner Sicht wird die Notwendigkeit für dieses Autobahnteilstück künstlich hochgespielt. Im Angesicht der sich häufenden Naturkatastrophen, die nicht zuletzt auf rücksichtslose Eingriffe des Menschen in die Natur zurückzuführen sind, ist es auch noch ein unverantwortliches Projekt. Mein Wunsch: Mögen die bösen Meulenwaldgeister, Riktius Varus und Bischof Milo, Planer und Befürworter der Nordumgehung so erschrecken, dass die Pläne nunmehr endgültig vom Tisch verschwinden. Arnold Lafos, Föhren

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort