Verschmiert und verschandelt

TRIER. Die Fußgänger-Unterführung an der Porta Nigra ist ein Auslaufmodell. Das betonte Baudezernent Peter Dietze vor dem Stadtrat. Wann sie dicht gemacht wird, steht aus finanziellen Gründen allerdings in den Sternen.

Das Thema Stadtbildpflege und der Zustand der Paulinstraße standen auf Antrag der UBM auf dem Programm der jüngsten Ratssitzung. UBM-Chef Manfred Maximini kritisierte die für Touristen wie Einheimische "unappetitliche" Unterführung und wollte wissen, was die Verwaltung dagegen zu tun gedenke. Laut Baudezernent Dietze laufen zurzeit Voruntersuchungen, ob kurzfristig ein "oberirdischer" Fußgängerüberweg als zusätzliche Verbindung von Simeon- und Paulinstraße geschaffen werden könne. Das jedoch koste Geld, das die Stadt noch nicht im Etat eingeplant habe. Die nächste Möglichkeit bietet der Doppelhaushalt 2004/2005. Mittelfristig solle die Unterführung, in der sich laut OB Helmut Schröer "städtische Reinigungskolonnen und Schmierer einen regelrechten Wettbewerb liefern", ganz aufgegeben werden.Paulinstraße: Orts-Termin mit Interessengemeinschaft

Manfred Maximinis Frage, ob das Rathaus eine rechtliche Möglichkeit habe, Sanierungsmaßnahmen von Hauseigentümern zu verlangen, beantwortete Dietze mit einem klaren "nein". Die Verwaltung könne nur dann eingreifen, wenn von einem Gebäude Gefahren ausgehen, zum Beispiel in Form von abfallenden Bauteilen. Dies habe das städtische Bauaufsichtsamt in konkreten Fällen in der Paulinstraße getan. Das Problem von anderen Häusern, deren Erscheinungsbild "die gesamte Straße verschandelt" (Maximini), will die Stadt in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Paulinstraße angehen. Ein erstes Gespräch mit der IG, vertreten durch Helmut Becker und Alwin Kremer, habe am 18. November im Oberbürgermeister-Büro stattgefunden. Die gemeinsame Vorgehensweise soll im Anschluss an einen Vor-Ort-Termin am Donnerstag, 20. Februar, abgestimmt werden, erklärte Dietze.

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