Vertrauen schaffen beim Paddeln und Klettern

26 Jugendliche und sieben Betreuer haben das siebte Villa-Abenteuer in Braunshausen im Saarland bestritten. Die therapeutische Freizeit wurde vom Verein von Betroffenen für Betroffene unterstützt.



Trier/Braunshausen. (red) Die Teilnehmer des siebten Villa-Abenteuers in Braunshausen im Saarland absolvierten, unterstützt von Trainern des Erlebnispädagogischen Zentrums Saar (EPZ-Saar), ein anstrengendes, aber zugleich hochwertiges erlebnispädagogisches Programm. "Ziel der einzelnen Tages-Aktionen ist es, die persönliche Komfort-Zone, also den Lebensbereich, in dem man sich sicher fühlt, zu verlassen und zu erweitern. Das heißt, man überschreitet kontrolliert und sicher eine rote Linie", sagte Ramona Richter vom EPZ, in diesem Jahr Cheftrainerin für die Villa-Abenteurer, zu Beginn der Freizeit zu den Teilnehmern. Für das Betreuerteam der Villa Kunterbunt standen noch weitere Ziele im Vordergrund: die Beobachtung der jungen Patienten in Alltagssituationen, weit entfernt vom Klinik-Alltag. Für die Patienten, darunter Diabetiker und an Krebs erkrankte Kinder, ging die Verarbeitung der Erkrankung voran. Den jungen Menschen das Gefühl zu geben, einmal nicht als Exot im Mittelpunkt zu stehen, sondern einer von vielen mit gleichen Erkrankungen zu sein, war eine gute Erfahrung. Im Anschluss an die Eingangsrunde ging es "blind", geführt von den Betreuern der Villa, über Felder und durch einen Wald. Das war wichtig, um, sofern nicht schon vorhanden, Vertrauen zwischen Teilnehmern und Betreuern zu entwickeln. Eine weitere Aktion, in der ein Katapult zum Verschießen von Wasserbomben gebaut wurde, schloss den Tag. An den folgenden Tagen wurden die Erfahrungen beim Paddeln auf dem Bostalsee, beim Klettern, Mountainbiken und im Hochseilgarten vertieft. Alle Teilnehmer wurden heil und um einige positive Erlebnisse reicher den Eltern wieder übergeben.

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