Viele offene Fragen in Feyen

Trier-Feyen · Nachdem im Wohngebiet Castelnau in Feyen fast alle Grundstücke verkauft sind (siehe Artikel rechts), steht im Stadtteil ein neues Baugebiet in den Startlöchern: Die Verwaltung stellte erstmals den Bebauungsplan "BF 17 - Im Pfaffenbungert" vor, wo vor allem Einfamilienhäuser gebaut werden sollen. Mehr als 50 Zuhörer kamen in den EGP-Sitzungssaal.

 Auf diesem Plateau oberhalb des Weinbergs und des Gebäudes an der Pellingerstraße in Feyen soll das Neubaugebiet Im Pfaffenbungert entstehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Auf diesem Plateau oberhalb des Weinbergs und des Gebäudes an der Pellingerstraße in Feyen soll das Neubaugebiet Im Pfaffenbungert entstehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Feyen. Bei der Vorstellung der ersten Ideen und Überlegungen zum geplanten Neubaugebiet im Feyener Pfaffenbungert hatte Eva Maria Weiß, Leiterin der Abteilung für Stadterneuerung und -sanierung im Planungsamt der Stadt Trier, gleich eine harte Nuss zu knacken. Relativ früh kochten Emotionen hoch, so dass Ortsvorsteher Rainer Lehnart mit Entschiedenheit die Bewohner seines Ortsteils zur Ordnung rufen musste.
Weiß machte die Ziele und Zwecke des Planverfahrens deutlich. Dabei wies sie darauf hin, dass die Veranstaltung dazu diene, frühzeitig zu informieren und Anregungen aus der Bevölkerung aufzunehmen. Dann war es an Simone Schornick, drei denkbare Varianten des Wohngebiets mit dem Schwerpunkt Einfamilienhausbau vorzustellen. Erstrecken wird sich das Gebiet "BF 17 Im Pfaffenbungert" vom Übergang des Altorts Feyen zum Landschaftsraum des Feyener Weinbergs und den angrenzenden Grün- und Freiflächen der Bezirkssportanlage. Mit der Erschließung des Gebiets soll laut Schornick auch die der Hauptfuß- und Radwegeanbindung zur Anbindung mit dem Moseltal in einem planungsrechtlich gesichert werden.
Und an diesem Punkt kam die Unruhe auf. Ein Anwohner aus dem Altort fürchtete um Teile seines Grundstücks, äußerte die Vermutung, am Ende gar enteignet zu werden. Andere Anlieger waren in Sorge, dass es auch auf Rad- und Fußwegen zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und damit zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit vor allem von Kindern kommen könne. Wieder andere warfen die Parksituation am Sportplatz in die Waagschale, durch die Neugestaltung des Gebietes könne es hier zu einem Verlust an Parkplätzen kommen, so ihre Sorge. Fehlende Kinderspielplätze wurden reklamiert, ein Anwohner trug die Erinnerungen von früheren Kriegsteilnehmern vor. Demzufolge sollen hinter den Sportanlagen alte Sandgruben liegen, in denen früher Müll und Kriegsschrott vergraben wurden. Ob die Weinbauflächen erhalten blieben, wollte ein Anwesender wissen und schob die Frage nach, ob sich die Dachkonstruktionen der Neubauten am Ortsbild von Alt-Feyen orientieren würden.
Nachdem Ortsvorsteher Leh nart die Wogen im Saal wieder geglättet hatte, appellierte Abteilungsleiterin Eva Maria Weiß an die Feyener Bürger. Mit dieser Informationsveranstaltung suche man bewusst das Gespräch mit den Bürgern, um eine Planung aufbauen zu können, die möglichst vielen Interessen Rechnung trage.
Dazu gehöre auch, dass man Hinweisen wie dem auf alte Hinterlassenschaften in den Sandgruben nachgehe. Zunächst aber hätten erst einmal alle Bürger die Möglichkeit, der Verwaltung ihre Gedanken und Anregungen vorzutragen.
Bürger können ihre Anregungen schriftlich an die Stadt richten oder im Internet über <%LINK auto="true" href="http://www.trier.de/bauleitplanung" class="more" text="www.trier.de/bauleitplanung"%>

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