Ob es sich bei den vier Einbrüchen - zwei am Freitag, einer am Samstag, einer am Sonntag - um die selben Diebe handelte, ist noch unbekannt. "Die Tatorte liegen weit von einander entfernt - das weist nicht unbedingt auf den selben Täter hin. Aber ausschließen können wir das trotzdem nicht", sagte Polizei-Pressesprecher Reinhard Rothgerber im TV-Gespräch.Kein Zusammenhang mit Gymnasiums-Einbrüchen

Der letzte Einbruch passierte am Sonntag gegen 20 Uhr in der Merianstraße: Anders als in den übrigen Fällen wurde der Täter beim Durchsuchen der Wohnung überrascht. Er versuchte zu flüchten, der Bewohner und zwei Nachbarn nahmen die Verfolgung auf. Als einer der Nachbarn dem Flüchtenden den Weg versperrte, sprühte dieser ihm eine ätzende Flüssigkeit ins Gesicht. Der Täter entkam mit dem erbeuteten Schmuck Richtung Ausoniusstraße, stieg über einen Zaun und verschwand. "Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und musste ambulant behandelt werden", sagte Rothgerber. Zeugen sagten aus, dass der Täter etwa 40 bis 50 Jahre alt, 1,85 Meter groß und schlank ist. Er hat kurzes, lockiges, grau-meliertes Haar und ein sonnengebräuntes, ausgemergeltes Gesicht. Er trug eine dunkle Lederjacke, dunkle Hose, Wollmütze und Handschuhe. Am Samstag zwischen 15 und 19 Uhr brachen ein oder mehrere Täter in ein Einfamilienhaus in der Straße "Im Avelertal" ein. Der oder die Täter durchsuchten alle Räume und durchwühlten sämtliche Schränke. Mitgehen ließen sie Modeschmuck. Erfolglos blieben die Täter bei zwei Einbrüchen am Freitag, 11. November: Zwischen 14.30 und 18.15 Uhr verschaffte sich ein Unbekannter über ein gekipptes Fenster Zugang zu einer Doppelhaushälfte in der Parkstraße. Ohne Diebesgut verließ er das Haus. Zwischen 17 und 21 Uhr, ebenfalls am Freitag, wurde in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Bäderstraße eingebrochen. "Vermutliche gelangte der Täter über das Flachdach einer angrenzenden Garage in die Wohnung im ersten Obergeschoss", sagte Rothgerber. Gestohlen worden sei nach bisherigen Erkenntnissen auch bei diesem Einbruch nichts. "Wir sind noch dabei, die Spuren zu sichern und auszuwerten", sagte Rothgerber. Sicher sei, dass die Einbrecher gezielt in Wohnungen einsteigen würden. Die Einbrüche in das Auguste-Viktoria-Gymnasium und das Max-Planck-Gymnasium am Wochenende (TV vom Montag) stünden höchstwahrscheinlich nicht mit den Wohnungseinbrüchen im Zusammenhang. Die Polizei habe "Maßnahmen ergriffen, um die Täter zu ergreifen". Dazu gehörten auch verstärkte Streifengänge und -fahrten, sagte Rothgerber. "Die Aufmerksamkeit der Nachbarn ist allerdings einer der wichtigsten Faktoren - jeder, der mit darauf achtet, was in seiner Straße passiert, hilft bei der Verbrechensbekämpfung." Die Polizei Trier sucht Zeugen. Hinweise unter Telefon 0651/9779-2290.