Vollsperrung der B 422 in Trier-Ehrang wird Mitte September aufgehoben

Trier · Ein Ende ist endlich in Sicht. Am Montag, 14. September, soll die Vollsperrung der Bundesstraße 422 in Ehrang aufgehoben werden. Der Verkehr in Richtung Trier kann dann wieder frei fließen. Auf diese Nachricht der Stadtverwaltung, die nach vielen Anfragen des TV erst gestern Nachmittag kam, haben die Anwohner von Ehrang und Kordel lange warten müssen.

 140 Meter der oberen Friedhofstraße waren so marode, dass sie noch nachträglich ins Bauprogramm aufgenommen wurden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

140 Meter der oberen Friedhofstraße waren so marode, dass sie noch nachträglich ins Bauprogramm aufgenommen wurden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Die Vollsperrung der B 422 in der Ehranger Friedhofstraße hätte schon im Juli enden sollen - das war die ursprüngliche Ankündigung der Stadtverwaltung. Dann war die Rede von Ende August. Doch auch dieser Stichtag kam und ging, die Sperrung blieb bestehen. Die Stadtverwaltung nannte bisher weder Gründe für diese Verzögerung noch einen neuen Zeitplan. Das änderte sich am Mittwochnachmittag.

Freie Fahrt: Die Vollsperrung der B 422 in der Ehranger Friedhofstraße soll am Montag, 14. September, aufgehoben werden, kündigt Hans-Günther Lanfer vom Trierer Presseamt an. "Unmittelbar danach beginnen die circa einjährigen Arbeiten zur Erneuerung der Kyllbrücke." Ab dem 23. September wird ein Einbahnstraßenverkehr über eine Behelfsbrücke eingerichtet. Parallel wird der Bau der neuen Umgehungsstraße fortgesetzt.

Gründe der Verspätung: Lanfer nennt die Ursachen für die Verzögerung. "Es waren Mehrarbeiten zur Felssicherung bei der alten Blumenfabrik, die Erneuerung des Kanals, die nicht wie vorgesehen im Ampelbetrieb geleistet werden konnte, und ein Rohrbruch an der Einmündung Im Karrenbachtal." Dazu kamen "kleinere, nicht vorhersehbaren Sonderleistungen".

Abschluss mit Asphalt: Die abschließenden Asphaltarbeiten in der Friedhofstraße beginnen voraussichtlich am Mittwoch, 9. September, und dauern bis Samstag, 12. September. Dafür muss die Einmündung der Straße Im Karrenbachtal gesperrt werden. Die Asphaltarbeiten, hauptsächlich Folgen des Rohrbruchs, können laut Presseamt nicht halbseitig ausgeführt werden.

Nur durch den Wald: In diesen vier Tagen besteht eine Zufahrt zum Wohngebiet Heide ausschließlich über die Umfahrung durch den Wald über die "Meilenstraße" für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Eine Zufahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ist nicht möglich. Dieses Problem hatten und haben mehrere Anwohner der Heide, die zurzeit Heizöl kaufen wollen (der TV berichtete).

Lanfer: "Alle Anwohner und Firmen werden gebeten, dies in ihren Planungen zu berücksichtigen." Die letzte Asphaltdeckschicht werde nach Fertigstellung der gesamten B 422 aufgebracht.

So geht es weiter: Nach dem Ende der Vollsperrung in der Friedhofstraße wird der Verkehr wieder über die Oberstraße geleitet. Für die restlichen Arbeiten in der Friedhofstraße und an der alten Blumenfabrik bleibt eine halbseitige Sperrung bestehen, der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Gleichzeitig wird die Umfahrungsstrecke durch den Wald zur Heide wieder gesperrt. Der Asphaltbelag auf dem Waldweg bleibt aber längerfristig für etwaige Bauarbeiten in der Straße Im Karrenbachtal bestehen.

Brücke dicht: Danach beginnt die Erneuerung des Überbaus an der Kyllbrücke. Zurzeit laufen die vorbereitenden Arbeiten an den Fundamenten für die Behelfsbrücke, die moselseitig neben die Kyllbrücke aufgelegt wird. Zur Montage der Behelfsbrücke wird die Kyllbrücke an der Schnittstelle zwischen der Kyllstraße und der Servaisstraße von Montag, 14. September., bis einschließlich Donnerstag, 17. September, voll gesperrt.

Ersatzlösung: "Das ist unerlässlich, da die Einzelelemente der Behelfsbrücke auf der alten Kyllbrücke zusammengebaut werden müssen", erklärt Lanfer. Die fertig montierte Behelfsbrücke wird anschließend mit einem Kran auf die vorbereiteten Fundamente aufgelegt. Ab Freitag, 18., bis Dienstag, 22. September, ist die alte Kyllbrücke vorübergehend wieder in beiden Richtungen befahrbar.

Ein Jahr gesperrt: Ab Mittwoch, 23. September, beginnen dann die eigentlichen Arbeiten an der Kyllbrücke. "Dazu ist die Brücke für circa ein Jahr gesperrt", kündigt Lanfer an. Die Behelfsbrücke, mit einer Zulassung für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen, führt den Verkehr als Einbahnstraße von der Kyllstraße in Richtung Bahnübergang, Servaisstraße und Ehranger Straße. Der Durchgangsverkehr aus Richtung Trier nach Kordel wird über die B?53, Quinter Straße und Niederstraße geleitet. Für den Fußgängerverkehr wird auf der Behelfsbrücke ein Gehweg abgegrenzt.

So fahren die Laster: Für den Schwerlastverkehr aus Richtung Ehranger Straße wird die Pfeiffersbrücke freigegeben. "Da Begegnungsverkehr auf der engen Pfeiffersbrücke dann nicht mehr möglich ist, wird eine Baustellenampel eingerichtet", erläutert das Presseamt.

Kurze Vollsperrung: Anlieger und Pendler müssen in der Bauphase mit weiteren Unterbrechungen und Behinderungen rechnen. "Während der Erneuerung der Kyllbrücke kann es aus Sicherheitsgründen zu kurzzeitigen Vollsperrungen der Behelfsbrücke kommen, wenn zum Beispiel die alten Stahlträger der Brücke ausgebaut oder die neuen mit einem Mobilkran eingebaut werden", kündigt Hans-Günther Lanfer an.

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