Vom Krankenhaus zur Showbühne
Die kuriose Serie von Andreas "Andy" Woithe in der Castingshow "Popstars" hält: Um den 21-jährigen Trierer spielt sich jedes Mal ein kleines Drama ab. Zuletzt landete er sogar im Krankenhaus, feierte dann aber eine triumphale Rückkehr ins Scheinwerferlicht.
Trier. An die Grenzen gehen, bereit sein, alles zu geben: Das verlangt die Jury der ProSieben-Show "Popstars" von den jungen Kandidaten. Andreas Woithe aus Trier nahm das in der zweiten Workshop-Woche in Las Vegas wörtlich und schoss dabei übers Ziel hinaus.
Die Aufgabe: Paarweise, mit Handschellen aneinandergefesselt, sollen die Kandidaten ein siebenstöckiges Gebäude so schnell wie möglich mehrfach rauf- und runterrennen. Andy und Partnerin Valentina (beide 21) stürmen als Erste durch den Eingang ins Treppenhaus. In Führung liegend, klappt Andy plötzlich zusammen. Valentina ist fassungslos, bricht in Tränen aus. Sofort eilen Helfer herbei, reichen Andy Wasser. Sanitäter der Feuerwehr von Las Vegas kümmern sich um den Erschöpften und bringen ihn sicherheitshalber ins Krankenhaus.
Am Fernsehschirm halten Freunde und Familie in Trier und Umgebung den Atem an (siehe Extra). "Das passiert, wenn man kämpft und versucht, besser zu sein als andere", stellt Jury-Mitglied Detlef "D!" Soost fest. Andy selbst kann schnell wieder lächeln: "Ich wollte immer alles geben, bei jedem Fußballspiel. Das ist hier nicht anders."
Konkurrent Maik hingegen streicht die Segel. Mangels Kondition ist er mit seinem Partner Danny auf dem letzten Platz gelandet. "Ich möchte keinem im Weg stehen", sagt Maik und packt seinen Koffer für den Heimflug.
Die übrigen 21 Bewerber sollen im Quiz beweisen, dass sie sich mit dem Thema "Popstars" ernsthaft befasst haben. "In welcher Heimatstadt der Band Monrose gab es eine Entscheidungsshow?", lautet die Frage an Andy. Mit "Bürstadt" liegt er goldrichtig.
Bei der Gesangsprobe rühren Valentina und Andy ihre Trainerin Kate Hall mit dem Titel "One" zu Tränen: "Ihr beiden seid fantastisch. Andy, du bist so gut geworden. Du kannst stolz auf dich sein."
Gänsehaut pur folgt bei der Entscheidungsshow. Im Scheinwerferlicht mit Nebelschwaden begeistern Valentina und Andy alle. "Das war total supergeil. Du bist auf jeden Fall weiter", schwärmt sogar das sonst eher unterkühlte Jury-Mitglied Alex Christensen beim Urteil für Andy.
Weiter geht's am Donnerstag, 20.15 Uhr, ProSieben. Noch im Rennen sind zwölf junge Frauen und acht Männer zwischen 16 und 23. EXTRA Andys Mutter im TV-Gespräch: "Der Anblick, als Andy am Boden lag, war schlimm", gesteht seine Mutter Brigitte Jakobs. "Ich habe geweint, konnte ja von zu Hause aus nicht helfen." Sie beschreibt ihn als ehrgeizigen, sportlichen Typ, der aber trotz Hitze oft zu wenig Wasser trinkt - vermutlich die Ursache für seinen kurzfristigen Kreislauf-Kollaps. Beim Singen erkannte Brigitte Jakobs ihren Sohn kaum wieder: "Das war absoluter Wahnsinn. Andy hat sich sehr verbessert. Wir sind riesig stolz auf ihn." (cus)
