Von oben betrachtet wirkt der Entwurf wie eine mehrgliedrige Hafenmole, an der einzelne Kähne anlegen. Der prämierte Plan des Trierer Architekten Kuno Schneider sieht auf rund 1400 Quadratmetern Nutzungsfläche 13 Klassen- und Kursräume sowie Bibliothek, Meditations- und Ruhezimmer vor. Glanzstück ist ein abgetrennter Kubus mit Chorprobensaal sowie Übungs- und Stimmbildungsräumen. Stolze 3,8 Millionen Euro lässt sich das Bistum seine auf musikalisch-künstlerische Förderung ausgerichtete Ganztagsschule kosten (der TV berichtete), das Land könnte davon bis zu 2,1 Millionen Euro übernehmen. Noch nicht inbegriffen sind weitere Bauausgaben für Cafeteria und Gymnastikraum. Das Bistum stellt für den Bau den letzten freien Platz im Dombereich zur Verfügung. "Die Enge des Baugeländes stellt eine Herausforderung dar", sagt Architekt Schneider. Christoph Freitag, Leiter der Bauabteilung, hielt sich mit Lob nicht zurück. "Kindgerecht, gute Aufenthaltsqualität und lichtdurchflutete Flure" prägten den Plan. Die alte Kurienmauer schütze den Pausenhof, der separate Zugang zum Chorsaal ermögliche eine externe Nutzung etwa durch Abendkursangebote. "Die Nachbarschaft zur Fachschule für Sozialwesen erlaubt die Erhöhung des personalen Angebots der Schule", so Ordinariatsdirektor Herbert Hoffmann. "Die angehenden Erzieherinnen haben während ihrer Ausbildung direkten Kontakt zu Kindern und qualifizierten Grundschulpädagogen."Bauplatz auf historischem Boden

Bis die Bauarbeiten beginnen, dürfte noch einige Zeit vergehen. Noch ist keine Ausschreibung für den Bauauftrag erfolgt. Vor Errichtung des Gebäudes auf dem derzeitigen Sportplatz neben der Fachschule sind Bohruntersuchungen und Pfahlbauten notwendig. Freitag: "Das künftige Schulgelände ist ehemaliges Muldengebiet mit antikem und mittelalterlichem Bauschutt. Der tatsächliche Grund liegt bis zu acht Metern tief." Einzugsbereit soll der Bau zum Beginn des Schuljahres 2006/2007 sein.