Vorsorge hilft im Umgang mit Risiken

Der Umgang mir Risiken war das Thema des Deutschen Geografentages in Bayreuth. An der Veranstaltung diskutierten auch rund 100 Studenten und Professoren aus Trier mit.

Trier/Bayreuth. (dab/kne) Vor zwei Jahren trafen sich Deutschlands Geografen noch in Trier - in diesem Jahr fand der Deutsche Geografentag in Bayreuth statt: Der Umgang mit Risiken stand im Mittelpunkt der Fachtagung. Diskutiert wurde über aktuelle Ergebnisse der geographischen Risiko- und Katastrophenforschung. Gastvortrag von Klaus Töpfer

Unter den Teilnehmern waren auch 100 Studenten und Professoren von der Universität Trier. Schließlich ist der Umgang mit Risiken ein Thema, das weltweit - aber auch regional -behandelt wird: Ob Hangrutschungen oder Mosel-Überschwemmungen - solche Naturereignisse treten auch in der Region Trier auf. "Wenn es um das Thema Risiko-Analyse geht, ist die Geografie notwendig", sagt Professor Heiner Monheim von der Universität Trier. "Umgang mit Risiken: Katastrophen - Destabilisierung - Sicherheit" - so hieß das exakte Motto des Geografentages. Der ehemalige Bundesumwelt- und Bundesbauminister Klaus Töpfer sprach in seinem Gastvortrag über den Zusammenhang von "subventioniertem Wohlstand im Norden" und "Naturkatastrophen im Süden". 1,3 Millionen Menschen sterben bei Verkehrsunfällen

Internationale Experten fassten in Referaten aktuelle Kenntnisse zusammen. Eine Plattform zur Diskussion neuester Forschungsansätze und -ergebnisse aus allen Teilgebieten der Geografie boten weitere 60 Fachsitzungen. Monheim selbst leitete eine Diskussionsgruppe zum Thema Verkehrsunfallrisiko. "Weltweit wurden durch Verkehrsunfälle 1,3 Millionen Menschen getötet. Weil diese jedoch überall und über 365 Tage im Jahr verteilt sind, werden sie nicht so wahrgenommen wie ein Tsunami oder Terroranschlag", sagt Monheim, der mit einer Trierer Studentengruppe am Geografentag teilnahm und mehr Sicherheit im Straßenverkehr fordert. An der Universität in Trier beschäftigt man sich schon länger mit dem Thema Risiken: So wurde erst vergangene Woche das "Warela-Projekt" abgeschlossen. Dabei ging es um die Hochwasserproblematik an der Mosel. Entlang des Flusses wurde ein Augenmerk auf den Bau von Hochwasserrückhaltungen und die Errichtung neuer oder Sanierung vorhandener Hochwasserschutzanlagen gerichtet.Pestizide und Erosion

Ein weiteres aktuelles Projekt der Universität befasst sich mit dem Thema aus der Landwirtschaft. Hierbei geht es um Strategien zur Risikovermeidung, was Pestizide und Erosion aufgrund der intensiven Landwirtschaft betrifft. "Der Geografentag hat deutlich gemacht, dass man Risiken nicht nur ausgeliefert ist, sondern dass man sich mit Vorsorge entsprechend vorbereiten kann", sagte Heiner Monheim.

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