Was nun, Herr Dietze?

Richtig: Noch einen schnell gebauten und hässlichen Neubau anstelle eines alten Anwesens braucht Trier auf keinen Fall. Aber unterschiedliche architektonische Vorstellungen von Investor und Planungsamt scheinen gar nicht den Ausschlag für die Ablehnung des Bauvorhabens gegeben zu haben.

Schließlich bieten die Architekten an, die historische Fassade zu erhalten, sich an sämtliche Vorgaben der Stadt zu halten. Und sie sind selbst jetzt noch bereit, einen neuen Entwurf mit der Stadt abzusprechen. Fragt sich, warum sich die sonst so investorenfreundliche Stadt in diesem Fall so störrig gebiert. Stutzig macht, dass Dezernent Dietze den Bauausschuss über den potenziellen Investor noch nicht einmal informiert hat - ja sogar behauptete, man müsse das Anwesen abreißen, um die Fläche für einen künftigen Investor attraktiv zu machen. Nun heißt es aus gut unterrichteter Quelle, die gbt habe ebenfalls ihr Interesse an dem Grundstück bekundet. Bleibt abzuwarten, ob für die Wohnungsbaugesellschaft - an der die Stadt 38 Prozent hält und deren Aufsichtsrats-Chef Oberbürgermeister Helmut Schröer ist - die gleichen Vorgaben seitens der Stadt gelten, wegen derer der Trihaus-Plan vom Architektenbeirat abgelehnt wurde. Und ob die Stadt trotz des Angebots der "alten Bekannten" gbt die Kosten für den Abriss selbst schultern wird. c.wolff@volksfreund.de

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