"Weiche Entflechtung"

TRIER. (red) Klimawandel, wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China sowie Schutz von Urheberrechten waren die Themen eines Vortrags des liberalen Europa-Abgeordneten und Wirtschaftsexperten Jorgo Chatzimarkakis, der auf Einladung der FDP in Trier referierte.

Chatzimarkakis sprach sich für eine Nutzung der Kernenergie aus. In Europa würde damit das Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedsstaaten nicht angetastet, sondern vielmehr eine Liberalisierung angestrebt. Vor diesem Hintergrund wünschte er sich zudem eine "weiche Entflechtung" der Oligopole der Energieversorger. Zur Eindämmung des Klimawandels habe die CO2-Reduzierung erste Priorität. Chatzimarkakis sah darin jedoch nicht nur eine verantwortungsvolle Zukunftsaufgabe zur Erhaltung unserer Umwelt, sondern riesige Chancen für eine "neue industrielle Revolution". Die Pflicht zum umgehenden Handeln biete den Europäern die Chance, europäische Standards endlich weltweit einzufordern und auch durchzusetzen. Dies zeige sich schon bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China und anderen Ländern Asiens. Wenn die westliche Welt sich einig sei, dass die CO2-Reduzierung durch die Festschreibung entsprechender Standards bei der Produktion und Einführung von Produkten aus Fernost zwingend sei, könne so dem Umweltschutz ein wesentlicher Dienst erwiesen werden. Zum Schutz von Urheberrechten müsse nicht nur das Patentrecht entsprechend genutzt werden, um unliebsame Kopien, vorzugsweise aus Fernost, den wirtschaftlichen Boden zu entziehen, sondern es müsse auch beim Verbraucher eine verstärkte Sensibilität gefördert werden.

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