Trier-Irsch. "Die Schilder haben wir gemeinsam gemacht", sagt David aus der vierten Klasse. Und fügt hinzu: "Wir ärgern uns, wenn die Autos zu schnell fahren!" "Viele von uns gehen zu Fuß zur Schule", erklärt Vera. Und Meike sagt: "Bei uns in der Mühlenstraße rasen sie immer den Berg runter!" Ihre Mitschüler rufen: "Am Ortseingang sind sie oft zu schnell!" Gemeinsam mit den Vorschulkindern des Irscher Kindergartens demonstrieren die Schulkinder gegen Raser im Ort. Schreiend schwenken sie ihre Schilder, als ein Motorrad vorbeibraust. Die meisten Autos fahren heute auffallend langsam in der Hockweilerer Straße. Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch hatte die Idee zu der Aktion und lieferte große Stellwände. "Ich bekomme oft Beschwerden wegen Rasern", sagt er. "Wir haben hier 30er oder 40er Zonen!" Viele Autofahrer sind zu schnell unterwegs

Eine Verkehrsmessung ergab, dass in den beruhigten Zonen vielfach zu schnell gefahren wird. "Wir haben momentan Verkehrserziehung in der Schule", sagt Schulleiterin Christa Korczak. "Unsere Kinder gehen ja durch den ganzen Ort, oder sie fahren per Rad." Auch mit den Vorschulkindern wird der zukünftige Schulweg abgegangen. "Ich finde die heutige Aktion sehr wichtig", sagt Erzieherin Andrea Sommerhoff. "Gerade an unübersichtlichen Stellen wie hier ist es sehr gefährlich, wenn die Autos zu schnell fahren." Auch das Verkehrsverhalten ihrer Eltern zählt - das haben die Kinder begriffen. Viele von ihnen bestätigen, Papa oder Mama bereits auf zu schnelles Fahren angesprochen zu haben. Deren Reaktionen: überwiegend positiv. "Meine Eltern haben gesagt, sie werden darauf achten", sagt Viertklässlerin Lea. Die letzte Aktion gegen Raser in Irsch wird dies nicht gewesen sein: Im Sommer zu Schulanfang haben die neuen Erstklässler Verkehrserziehung. Eine Lehrerin meint: "Dann können wir uns auch mit dem Verkehrsverhalten der Erwachsenen beschäftigen!"