Nach mehreren besorgten Anrufen stattete Tierheimleiter Andreas Lindig der weißen Vogelschar im Park einen Besuch ab. Dabei ortete er auch die kranke Gans. Lindig: "Um ihren linken Fuß hat sich ein fadenähliches Gebilde gewickelt. Dadurch hat sich der Fuß entzündet und ist auch schon deutlich angeschwollen." Der Vogel müsse dringend tierärztlich behandelt werden - ansonsten verschlimmere sich seine Situation. Die letzte Konsequenz wäre dann, das Tier einzuschläfern. Der erste Versuch, den Vogel mit Hilfe der Trierer Berufsfeuerwehr einzufangen, ist indessen gescheiter. Der einzige Erfolg der Aktion: Der meist verlassen daliegende Park wurde mal wieder so richtig bevölkert, denn die anrückenden Fahrzeuge und Gerätschaften hatten die Neugier der Passanten erweckt. Am Ende säumte eine beachtliche Zuschauermenge den Weiher und verfolgte gebannt die vergeblichen Vogelfang-Versuche der Akteure. Schließlich traf noch ein Tierarzt am Ort des Geshens ein und auch ein Ruderboot der Feuerwehr kam zum Einsatz. Sogar eine Blasrohr-Attacke mit Betäubungsspritze wurde erwogen und wieder verworfen, da der Einsatz dieses Mittels bei stark gefiederten Wasservögeln problematisch ist. Es war eine vergebliche Hatz zu Wasser und zu Lande. Ein Sprecher der Feuerwehr: "Durch unser Aufgebot waren die Vögel spürbar misstrauisch geworden und hielten Distanz." Nun erwägt Tierheimleiter Lindig eine List: Gesucht werden Leute, die regelmäßig die Tiere füttern. Die könnten die Vogelschar mit Brot anlocken und ablenken. Lindig: "Dann müsste man versuchen, sich von hinten an die kranke Gans heranzupirschen um sie dann zu packen." Wer die Vögel regelmäßig füttert und mithelfen will, die Tiere abzulenken, sollte sich im Tierheim melden. Telefon: 0651/9983338 (nur vormittags).