Wo blieb die Reaktion?

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, Kandidat für den Sessel des Trierer Oberbürgermeisters, bekam den Unmut der Ratsherren und -damen zu spüren. Er habe sich einfach zurückgelehnt und die "gravierenden Versäumnisse" des Intendanten Gerhard Weber nicht verhindert - so formulierte es die SPD.

Auch UBM und Bündnis 90/Die Grünen verschonten den Mann nicht, der am 24. September zum Oberbürgermeister der Stadt Trier gewählt werden will. Holkenbrink hörte zu und blieb stumm. Kein Widerwort, keine Stellungnahme - nichts. Er nahm die verbalen Schläge ohne Gegenwehr hin und verließ danach für längere Zeit den Sitzungssaal. Eine sowohl für die Fraktionen als auch für die Zuhörer unbefriedigende Reaktion, die aussah wie eine Flucht oder zumindest ein temporärer Rückzug. Die sachbezogene Konfrontation mit Kontrahenten und die direkte Auseinandersetzung sind offenbar nicht Holkenbrinks Stärken. Der Dezernent hätte sich stellen und reagieren müssen. Das ist die moralische Verpflichtung des Verantwortungsträgers. j.pistorius@volksfreund.de

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