Wunschziel Innenstadt

TRIER. Die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt), mit 3885 eigenen und 3623 fremden Wohnungen Triers größter Wohnraumverwalter, startet durch. 4,5 Millionen Euro hat die Gesellschaft 2005 in die Instandhaltung investiert. Der Rekord-Bilanzgewinn des Vorjahres stieg weiter auf 496 000 Euro. Mit entsprechendem Optimismus geht die gbt das Herz-Jesu-Projekt an.

Vorstandschef Stefan Ahrling erläutert die Situation: "Die positive Konjunkturstimmung hat sich weiter gefestigt, Investitions- und Beschäftigungsdynamik nehmen leicht zu." Die Betonung liegt auf "leicht", mehr lässt die Gesamtsituation nicht zu. Ahrling: "Die deutlich gesunkenen Durchschnitts-Einkommen und eine hohe Sparrate bremsen eine Dynamik am Immobilienmarkt weiter aus." Der Trend in Trier sei klar zu erkennen: "Hochwertige Wohnungen in der Innenstadt sind gefragt und erzielen wieder Höchstwerte." In diesen Kontext passt das Herz-Jesu-Projekt. Hochwertiger und attraktiver Wohnraum mit innovativen Bauformen soll zwischen Friedrich-Wilhelm-Straße und Weidegasse entstehen. Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Krankenhaus-Kernbau soll erhalten werden. Die gbt will bis zu 150 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von 13 000 Quadratmetern schaffen.8,5 Millionen Euro im Altbachtal

32 Eigentumswohnungen und neun Einfamilienhäuser hat die gbt 2005 verkauft. Dazu gehört das Innenstadt-Objekt in der Deworastraße mit 32 Wohnungen. "Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen", betont Ahrling. Gebaut wird momentan im Altbachtal: In der Klaus-Lohmann-Straße entstehen ein Mehrfamilienhaus mit zehn Eigentumswohnungen und fünf Reihen-Eigenheime. Außerdem baut die gbt drei Reihenhäuser im Baugebiet "Auf der Bausch". Noch in der Planung befinden sich mehrere Objekte auf den gbt-Grundstücken im Altbachtal, das Bauvolumen umfasst 8,5 Millionen Euro. Diese Zahlen und Fakten ermöglichten eine positive Grundstimmung während der gbt-Hauptversammlung. Man war sich einig: Die vom Vorstand in den Vorjahren eingeleiteten Aktionen zur Neuausrichtung der Gesellschaft sind abgeschlossen und zeigen entsprechenden Erfolg. Die Gesellschaft rechnet 2006 mit einer "stabilen und positiven Ertragslage". Die Modernisierung des eigenen Wohnungsbestandes soll kontinuierlich vorangetrieben werden. Der große Anteil an öffentlichen Wohnungen werde im Zentrum der Nachfrage stehen. "Das ist sowohl ein Garant für bezahlbare Mieten als auch für niedrige Leerstandszahlen", sagt Stefan Ahrling. "Bezahlbarer Wohnraum"

Daraus leitet der Vorstandschef auch die Bedeutung der gbt in der Stadt Trier ab. "Wenn die Stadt keine Möglichkeit mehr hätte, auf gbt-Wohnungen zurückzugreifen, könnte es mittelfristig ein Problem damit geben, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen." In einer Bürgerinformationen am heutigen Dienstag, 19.30 Uhr, in der Aula der Pestalozzi-Hauptschule, Speestraße 12, stellen Mitarbeiter des Stadtplanungsamts und der vom Investor gbt beauftragte Planer Manfred Müller das Konzept für die Neugestaltung des Gelände des ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhauses vor.

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