Amerikanisches Vorbild

Zum Thema "Dreckecken" in Trier diese Zuschrift:

In Hawaii begegneten mir auf dem Highway Schilder mit der Aufschrift "Adopt a Highway" und darunter die Namen von je einer Firma, Institution, Verein oder Privatleuten. Ich konnte mir nicht vorstellen, was das sollte, bis ich eines Tages als Mitglied einer dort ansässigen Vereins gebeten wurde, an der samstäglichen Highway-Reinigung teilzunehmen. Wir fuhren also samstags morgens zu dem Straßenstück, das den Namen unseres Vereins trug, wir bekamen immer zu mehreren einen orangen Müllsack, Arbeitshandschuhe und gingen dann, Müll sammelnd, die eine Seite der Straße rauf und die andere wieder zurück. Dort stand inzwischen unser Vereinsleiter mit Kaffee und Kuchen. Die orangen Säcke trug er auf seinen Pick-Up und fuhr sie zu einer Sammelstelle, wo sie später am Tag von einem offiziellen Müllauto abgeholt wurden. Das ist also "Adopt a Highway"! Tolle Idee - die Straßen sind sauber, die Gemeindekassen kostet es nichts und für die Teilnehmer gibt es Reklame. Wäre das nicht wert, übernommen zu werden? Das System könnte man mühelos auf alles mögliche übertragen, was innerstädtisch jetzt ungepflegt ist. Und es ist eine Dauereinrichtung und findet nicht nur einmal im Jahr statt. Kürzlich war ich zum Beispiel in der oberen Bahnhofstraße. Leider waren die Müllsammler dort nicht gewesen, denn besonders pfiffige Müllschweine haben dort die ungepflegten Pflanzentröge mit noch mehr Müll wie üblich dekoriert. Was für ein Anblick für Touristen, die mit der Bahn anreisen! Es ist wahrlich keine Visitenkarte für Trier. Es wäre doch sicher eine gute Idee, diese Pflanzentröge (wenn die Stadt sie nicht sowieso lieber entfernen will) den anwohnenden Firmen etc. als Patenschaft zu übertragen - jedes Teil natürlich mit dem Namen des/der Paten versehen. Hannelore Wittkopp, Lampaden

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