Dreifache Überraschung

Mit Überraschung entdeckte ich die Schule meiner Kinder in der Tageszeitung. Mit Überraschung stellte ich fest, dass die Schulleitung über eine solche Veröffentlichung nicht informiert war. Mit Überraschung las ich Informationen, die in dieser Form dargestellt, nicht richtig sind.

So werden zur Zeit an der Grundschule Pallien 59 Kinder unterrichtet, davon zwölf im 1. Schuljahr. Auch die Angabe der Anmeldungen ist falsch. In den letzten Jahren wurden immer über 20 Kinder an der Grundschule Pallien angemeldet. Leider entwickelte sich der "Grundschultourismus" so dramatisch, dass etwa im vergangenen Jahr die Hälfte der Eltern den Besuch einer anderen Schule beantragte. Hier muss man sich doch fragen, was heißt "Kurze Beine - kurze Wege"? Wo liegt die Ursache? In den letzten Jahren glänzte der Stadtteil Pallien in der Tageszeitung nur durch Negativpresse. Die Qualität der Arbeit, die dort für unsere Kinder geleistet wird, bleibt unberücksichtigt. Die Grundschule Pallien war nie eine große Schule. Zur Zeit der Zweizügigkeit platzte sie aus allen Nähten, eine Klasse wurde in einem umgestalteten Kellerraum unterrichtet und eine Klasse musste sogar ins Pfarrheim ausgelagert werden. Jetzt verfügen die Kinder über einen Medien- und Computerraum und eine neu gestaltete Schülerbücherei. Der Kellerraum wird für die Betreuende Grundschule genutzt. Die Einzügigkeit brachte der Schule nur Vorteile. Vorteile auch im Sinne: Unterricht in kleinen Lerngruppen. Und wenn die Kinder aus dem Einzugsbereich auch ihre Grundschule besuchen würden, brauchte sich die Grundschule Pallien nicht zu den kleinsten Schulen zu zählen. Hier ist eine grundlegende Änderung der Einschulungsmodalitäten gefragt. Monika Konaté, Schulelternsprecherin an der Grundschule Pallien

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