Falsch dargestellt

Zum Bericht "Bedarfsgerecht und pünktlich" und dem Kommentar "Zynisch und realitätsfern" (TV vom 26./27.28. Mai):

In dem Artikel ist meine Sichtweise zum Ausbau der Betreuungssituation dargestellt. Die Redakteurin hat meine Sichtweise nicht richtig dargestellt, was ich hiermit berichtigen möchte. Nach Darstellung des Jugendamtes zahlt das Land einen Bonus für alle Zweijährigen, die zum Stichtag 31. Dezember 2006 in Kindertagesstätten betreut wurden. Die Bonuszahlungen werden vom Land nur gewährt, wenn innerhalb einer Verbandsgemeinde mindestens zehn Prozent der Zweijährigen in Einrichtungen betreut werden. Die Inanspruchnahme der Betreuungsangebote für die Zweijährigen variiert in den Verbandsgemeinden sehr stark. In Hermeskeil und Saarburg beträgt die Nachfragequote 9,1 Prozent. Dies hat nach der Fördermodalität des Landes zur Folge, dass diese Kinder bei der einmaligen Landesförderung unberücksichtigt bleiben. Damit wird dem Landkreis und den Trägern der Kindertageseinrichtungen eine Förderung in Höhe von 22 400 Euro versagt. In der Jugendhilfeausschusssitzung habe ich diese Förderpraxis des Landes kritisiert. Die Gründe hierfür sind: Eine an eine Nachfragequote gekoppelte Landesförderung halte ich für nicht angemessen. Sie löst Druck auf die Einrichtungen aus, möglichst viele Zweijährige aufzunehmen. Meiner Meinung nach sollte - wie der Landkreis Trier-Saarburg dies in einer vorbildlichen Weise tut - ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen werden. Den Eltern sollte gemäß dem im Grundgesetz verankerten Elternrecht frei gestellt werden, ob und in welcher Form sie Kinderbetreuung in Anspruch nehmen. Außerdem sollte das Land im Sinne der Chancengleichheit aller Kinder die Einrichtung von Betreuungsplätzen fördern, ungeachtet ob nur ein Kind oder alle Kinder dieses Angebot in Anspruch nehmen. Die derzeitige Förderpraxis stellt für mich keine angemessene Strategie dar. Weiter habe ich angeregt, beim weiteren Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren darauf zu achten, dass bald in allen Regionen des Kreises Betreuungsplätze geschaffen werden. Eltern sollte ungeachtet ihres Wohnsitzes eine ortsnahe Betreuung angeboten werden. Stephanie Nickels, HermeskeilMitglied des Jugendhilfeausschusses kommunalpolitik

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort