Gut gemeint

Zum Bericht "Der vergessene Stadtteil":

"Das Gegenteil von gut ist gut gemeint." Dieser Satz gilt auch für das Uni-Projekt und den großen Moselaktionstag am 26. August. Wenn durch die Studenten die - nach umfangreichen Befestigungsarbeiten - gerade erst aufsprießende Uferbegrünung gemäht und der Rest durch die Besucher niedergetreten wurde, wenn Blesshühner, Enten, Gänse, Schwäne und Reiher - die jetzt wieder zahlreicher sind - verscheucht wurden, wenn die Bewohner (Wohnanlage, Hotel) eine schlaflose Nacht hinter sich haben, dann wird sich für Trier-West durch diesen Aktionismus nichts ändern. Denn die Trierer, die am Westbahnhof aussteigen oder über die Luxemburger und Aachener Straße anreisen, werden sich in ihrem Vorurteil bestätigt fühlen, dass das nunmal die "Schääl Sick" ist - und bleibt. Wer hier etwas erreichen will, muss Beton aufbrechen und keine Entchen schwimmen lassen. Vielleicht könnten die Studenten ja Schilder und Barrikaden aufstellen, um den Schwerverkehr abzuleiten? Hoffentlich machen sie hinterher wenigstens wieder sauber, damit dann bald wieder alles so ist, wie es vorher war. Peter Lülsdorf, Trier stadtentwicklung

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