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Zu unserer Berichterstattung über den Bau von Haltepunkten und die Belebung der Westtrasse schreibt diese Leserin:

Eine Westtrasse für Trier? Bislang beschränkte sich jede Berichterstattung auf die potentielle Streckenführung und den Betrag, den das Land dazu beisteuern will. Abgesehen davon, dass sich die Stadt Trier hier vom Land erpressen lässt und keinerlei Konzept zur weiteren Durchführung dieser Planung in der Hand hat, mag sich auch niemand wirklich mit den Folgen auseinandersetzen. Einen Vorgeschmack auf den Bahnausbau bekommen Pallien, Trier-West und Euren hochdosiert dieser Tage. Wieder einmal ist irgendwo eine Bahnbaustelle, aufgrund derer der (Güter-)Bahnverkehr im großen Rahmen und mit hochfrequenter Taktung zu nachtschlafender Zeit über die westliche Moselseite geleitet wird. Während am Tag die Züge zumeist mit verträglicher Geschwindigkeit die bewohnten Viertel durchfahren, gilt dies nachts nicht: mit Vollgas teilweise zweispurig durch den Westen, so sieht\'s aus. An Schlafen ist nicht zu denken, und wenn hier jemand Ohropax erwähnt, dann sei damit gekontert, dass dieses probate Mittel leider nicht gegen erdbebenartige Erschütterungen von Wohnhäusern - und damit auch von Betten - hilft. Sieht so die Förderung der westlichen Stadtteile mit einhergehender Erhöhung der Lebensqualität aus? Ich glaube nicht. Und auch die Käufer der schicken Lofts im ehemaligen Bobinet-Gelände sollten sich jetzt schon auf unruhige Zeiten einstellen. Die Situation wird sich mit der Westtrasse ganz sicher nicht verbessern. Es wird nicht weniger Verkehr geben, und es wird auch nicht ruhiger - um das festzustellen, braucht man nur einen Tag irgendwo auf der Westseite zu verbringen. Monika Grünwald, Trier

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