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Trier. (red) Klingelte da ein Handy? Und das in der Schule? Und die Melodie kennen wir doch auch - aber wie hieß die noch…?Normalerweise treiben Klingeltöne Lehrer zur schieren Verzweiflung, am vergangenen Freitagnachmittag durften sie hochoffiziell in der Aula des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums (AMG) erschallen.

Denn das Philharmonische Orchester der Stadt Trier präsentierte unter der Leitung von Franz Brochhagen sein Schulprogramm "Klingeltöne live". Vor rund 150 Schülerinnen des AMG verglich Dramaturg Peter Larsen quäkende Handytöne mit dem Original, ließ auch schon mal die berühmte g-Moll-Sinfonie von Mozart "zerpflücken". Das Orchester spielte mehrfach ein Motiv, dann ein zweites, ehe der ganze erste Teil erklang. Als die Geigerin Lea Kottner Vivaldis "Frühling" musizierte, sahen und hörten die Schülerinnen gebannt zu. Eine Schülerin sagte: "Das von Vivaldi kannte ich, aber ich dachte, es sei ein Weihnachtslied." Jetzt weiß sie es besser. Das ungewöhnliche Konzert endete mit der Ouvertüre von Rossinis "Barbier von Sevilla". Vielleicht teilt jetzt auch die eine oder andere Schülerin die Meinung von Peter Larsen, dass die originale Musik schöner ist als ihr Double auf dem Handy.

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