Leben in der verseuchten Zone

TRIER. (red) Das nächste Agenda-Kino widmet sich dem zwanzigsten Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe: In Kooperation mit der AG-Frieden sowie dem "Bündnis gegen Atomkraft zum 20. Tschernobyl-Jahrestag" zeigt die Lokale Agenda 21 Trier am Mittwoch, 19. April, um 19.30 Uhr im "Broadway"-Kino den Streifen "Pripyat" des renommierten österreichischen Dokumentarfilmers Nikolaus Geyrhalter (Österreich, 1999, 100 Minuten, Sprache: russisch/ukrainisch mit Untertiteln).

Rund um das Atomkraftwerk Tschernobyl wurde nach der nuklearen Katastrophe im Jahr 1986 eine 30-Kilometer-Sperrzone errichtet, aus der 116 000 Menschen ausgesiedelt wurden. "Pripyat" ist das Porträt jener Menschen, die zwölf Jahre nach dem Unfall nach wie vor oder wieder dort leben. Wie gehen sie mit der unsichtbaren Gefahr Radioaktivität um? Vier Protagonisten kommen in ausführlichen Interviews zu Wort und geben Einblick in den Alltag der "Zone". Heute ist Pripyat eine schwer bewachte und hoch kontaminierte Geisterstadt inmitten der radioaktiv verseuchten Zone, die von der Ukraine bis tief nach Weißrussland reicht. Wer in die Zone will, braucht spezielle Genehmigungen, und wer sie verlassen möchte, wird einer Strahlenmessung unterzogen. "Pripyat" erzählt vom Überleben in einem improvisierten Mikrokosmos, in dem man nichts essen, nichts trinken und keinen Staub einatmen sollte. Im Anschluss an die Kinovorstellung besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Gesprächspartner sind Markus Pflüger von der AG Frieden sowie Mitglieder von "XX Tschernobyl - Bündnis gegen Atomkraft zum 20. Tschernobyl-Jahrestag".

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