Man erntet, was man sät

Zum Thema "Dreck in der Stadt" erreichte uns diese Zuschrift:

Der Stadtrat debattiert über den Dreck in unserer Stadt. Stadtväter und -mütter geben gute Ratschläge und rufen zu Dreck-Weg-Tagen auf. Tolle Idee: Der einzelne soll mal wieder richten, was Politiker nicht im Stande sind zu lösen. Wozu bezahlt der Bürger mit seinen Steuergeldern ein Heer von Politikern und Verwaltungen in Stadt und Land, wenn er letztlich doch wieder aufgefordert wird, sich um solche Dinge selbst zu kümmern. Was sich hier zeigt, ist die Hilflosigkeit einer Politik, die jahrelang den Bürgern vorgegaukelt hat, alle Probleme für sie lösen zu können. Im Gezerre der verschiedenen Interessen kommt mittlerweile jede Aktion zum Stillstand. Bestes Beispiel der Klimaschutz, der immer mehr unter die Räder der Interessen der Autoindustrie gerät. Richtig ist, es sind die Benutzer der Einwegverpackungen, die sie überall liegen lassen, nicht die Hersteller. Aber gerade diese Wegwerfmentalität hat unsere Gesellschaft jahrelang gesät, und deren Folgen ernten wir jetzt in der Bedeutungslosigkeit und Respektlosigkeit, die uns überall begegnet im alltäglichen Leben. Wer sich über die Jugend von heute aufregt, vergisst, dass sie von der Generation erzogen wurde und gelernt hat, die sich heute über sie aufregt. Rüdiger Rauls, Trier DRECK

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