Misere der Verkehrsplanung

Zum Verkehrschaos zwischen Trier und Konz erreichte uns ebenfalls diese Zuschrift:

Ganz vorweg: Ich gehörte und gehöre nicht zu denen, die allmorgendlich zur Arbeit nach Trier mussten oder müssen. Wenn ich aber doch mal notgedrungen um diese Zeit nach Trier fuhr, so habe ich mich immer wieder über die kollektive "Lust am Stau" der Autofahrer gewundert.

Für mich offenbart der Stau die Misere der Verkehrsplanung im Trier-Konzer Raum. Man setzt einseitig auf das Auto als Fortbewegungsmittel und viel zu wenig auf einen gut organisierten öffentlichen Nahverkehr, der zudem noch für eine Vielzahl der Nutzer preislich erschwinglich wäre. Geht man über die Grenze nach Luxemburg, so bekommt man dort eine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Land(!) für 4 Euro!

Würde pro Monat 120 Euro ausmachen bei einer Fahrplandichte, die man in unserem Raum nicht findet! Liegt's daran, dass Luxemburg im Gegensatz zu Deutschland keine Autoindustrie und damit auch keine wirkliche Autolobby hat? Wäre die Stausituation nicht Anlass genug, das Problem neu und tatsächlich auch ernsthaft anzugehen statt über Staus zu jammern?

Karl-Heinz Graus

Konz

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