Nachhaltige Energieversorgung

Zum Artikel "Solarpark in Größe XL" erreichte uns diese Zuschrift:

Ganz sicher wären der Betreiber sowie die beteiligte Gemeinde über die prognostizierte Gewinnerwartung von 60 Millionen Euro für den auf der Kenner Sang entstehenden Solarpark glücklich. In die Berechnung hat sich jedoch ein gravierender Fehler eingeschlichen, der sich auf die Höhe der Einspeisevergütung auswirkt. Maßgeblich ist nicht die Sonnenscheindauer in Stunden, sondern die Jahreseinstrahlungsleistung an dem Anlagenstandort, die in diesem Fall bei circa 900 Kilowatt/Stunde pro installiertem Kilowatt Leistung liegt. Folglich ergibt sich ein Bruttoerlös von 48 Millionen Euro. Abzüglich der Investitionssumme, des Kapitaldienstes, Steuern und der Kosten für den laufenden Betrieb muss sich für den Betreiber sogar ein Gewinn ergeben, der jedoch deutlich niedriger liegt als von Herrn Reinhart angenommen. Dass davon ebenfalls eine Kommune profitiert, ist absolut legitim und sogar erfreulich. Über die Höhe der Pachtzahlungen kann man nur Vermutungen anstellen, es dürfte aber gesichert sein, dass diese der Gemeinde nicht zu ungeahntem Reichtum verhelfen. Zutreffend ist die Aussage, dass die Einspeisevergütung per Umlage von allen Stromkunden zu erbringen ist. Das ist politisch so gewollt, um eine fortschrittliche Technologie bis zur Erlangung der Marktreife zu unterstützen.Dass unsere Gesellschaft sich mittel- bis langfristig um andere Energieversorgungssysteme als die bis dato vorherrschenden fossilen oder atomaren Energieträger bemühen muss, steht wohl außer Frage. Denn die Verknappung der fossilen Brennstoffe, die damit einhergehende Umweltbelastung sowie die hoch risikobehaftete Atomtechnologie mit der seit Jahrzehnten ungeklärten Endlagerung der Abfallstoffe zwingen uns zum Handeln und einer Abkehr von der althergebrachten Energieerzeugung. Dass dies auch bezahlt werden muss, ist wohl auch allen klar. Wir tun das, indem wir derzeit circa vier Prozent unserer Kosten des Haushaltsstroms für regenerative Energien aufwenden. Die Solarstromerzeugung ist dabei nur ein Teilaspekt, aber neben der Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie ein unerlässlicher Baustein der nachhaltigen Energieversorgung hin zu dem einzig unerschöpflichem Energielieferanten, der Sonne. Stefan Dewald, Osburg ENERGIE

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