Rolle rückwärts

Werden nun die Grenzen zum Naturschutzgebiet Mattheiser Wald eingehalten, oder nicht? Wie sich die Sachlage inzwischen darstellt, muss wohl Dezernent Peter Dietze Glaube geschenkt werden, der versichert, der geplante Handwerkerpark auf dem ehemaligen Übungsgelände der Franzosen reiche nicht bis in die geschützte Natur.

Dennoch macht sein Dezernat in diesem Fall keine sehr gute Figur. Denn eine Vorlage für den Stadtrat sollte genau Angaben machen, auch und besonders, wenn es um die Abgrenzung eines Plangebiets geht. Der Hinweis von Dietze, es genüge, wenn der Plan bei der Offenlage korrekt sei, kann nicht wirklich überzeugen. Denn so bleibt dem Stadtrat für seine Entscheidung im Zweifelsfall allein der Glaube an die verbale Aussage eines Sachbearbeiters oder Dezernenten. Dass dies aber auch schief gehen kann, zeigt der konkrete Fall. Denn die Leiterin der SGD Nord verließ sich bei ihrer Kritik an den angeblich geänderten Plänen der Stadt offenbar auf einen ihrer Sachbearbeiter und muss nun ihre Aussage relativieren. Und dies fällt Elke Starke offensichtlich alles andere als leicht. So wird die Planung des Handwerkerparks Feyen voranschreiten, fortan unter noch genauerer Beobachtung der Naturschutz-Verbände. Denn die sind auch durch dieses Hin-und-Her, durch Ungereimtheiten, Schnellschüsse und Widerrufe sensibilisiert. r.neubert@volksfreund.de

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