STADTGESPRÄCH

Ein kulturelles Großereignis steht der Region bevor: Vom 15. bis 17. August werden sich römische Gladiatoren im Amphitheater stilechte Schaukämpfe liefern. Das Spektakel "Brot und Spiele" knüpft an die mehr als zweitausendjährige Geschichte der Stadt Trier an und lockt damit tausende Besucher.

Schon bei der Erstauflage im vergangenen Jahr kamen 15 000 Menschen, diesmal rechnen die Veranstalter mit mindestens ebenso großem Zuspruch. Mittelfristig wird die Messlatte sogar noch höher gelegt, denn es sollen eines Tages bis zu 40 000 Zuschauer werden. Angesichts der offenkundigen Bedeutung dieser Veranstaltung und der wirtschaftlichen Chancen für den Einzelhandel und den Tourismus, die sich daraus ergeben, verwundert es sehr, welches Desinteresse Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink zeigt. Während die City-Initiative und wichtige Unternehmen auf den Zug aufgesprungen sind, lässt Holkenbrink jegliche Visionen und obendrein kaufmännisches Geschick vermissen. Weder bei der Sponsorensuche noch in organisatorischen Belangen hat der Kulturdezernent viel geholfen. Nachdem er den Römerspielen vor wenigen Monaten durch eine voreilig bundesweit verbreitete Absage schon fast den Garaus gemacht hatte, straft Holkenbrink "Brot und Spiele" nun praktisch mit Nichtachtung. So weilt er bei der Eröffnung der Veranstaltung, zu der andere eigens anreisen, im Urlaub. Wäre OB Helmut Schröer nicht gewesen und hätten die Veranstalter nicht Kosten gesenkt und für zusätzliche Einnahmen gesorgt, wäre "Brot und Spiele" den Bach herunter gegangen. Schon seit einiger Zeit wird hinter vorgehaltener Hand die Amtsführung des Kulturdezernenten kritisiert. Der OB soll seinem Mann im Stadtvorstand mehr als einmal mächtig auf die Füße gestiegen sein. Öffentlich hält Schröer dagegen zu Holkenbrink. Die Frage ist, wie lange noch. Frank Giarra

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