Stadt spielt nicht mit offenen Karten

Die Bürgerinitiative Schöndorfer Straße Süd kämpft für eine Verkehrsberuhigung der Straße im Abzweig Reichsabtei/Thebäerstraße. Sinnvoll erschien die Einrichtung einer Einbahnstraße Richtung Osten, da neben der Schöndorfer Straße drei weitere Straßen das Quartier erschließen: Balthasar-Neumann- (Einbahn Richtung Westen), Moltke- (Einbahn Richtung Osten) und Göbenstraße (Einbahn Richtung Westen).

Auf einer Bürgerversammlung informierte die Stadt über eine neue Planung mit Pollern und ohne Einbahnstraße. Den Bürgern war dabei nicht klar, dass damit ein Beschluss gefasst werden soll. Deshalb hat die BI eine Stellungnahme veröffentlicht, in der am Ziel einer Einbahnstraße festgehalten wird. Aber die Stadt hat nicht mit offenen Karten gespielt. Sie hat ihre Bürger nicht über eine geplante Sperrung der Balthasar-Neumann-Straße informiert, was vermutlich noch mehr Verkehr für Schöndorfer und Thebäerstraße bedeuten wird. Das gipfelte in einer Diskussion im Stadtrat, bei der Politiker wie Peter Spang, die sich vorher für eine Einbahnstraße stark gemacht hatten, lautstark dagegen wetterten. Ortsvorsteherin Luz-y-Peres forderte gar, nur noch zwei Straßen ins Viertel führen zu lassen und uns noch mehr Verkehr aufzubürden. Leben wir in einer Demokratie oder in einer Bananenrepublik? Was im Trierer Stadtrat über die Bühne ging, war ein Kasperltheater von Nichtwissen, Eitelkeiten und Fraktionszwängen. Wir können nur hoffen, dass die Stadt im Frühjahr - wie versprochen - den Dialog wieder eröffnet. Übrigens ist eine Einbahnstraße in der Realität praktikabel, denn die Schöndorfer Straße ist seit dem 15. September durch eine Baustelle bedingt Einbahnstraße. Das erwartete Verkehrschaos im Viertel blieb aus. Martina Morawietz, Trier, für die Bürgerinitiative Schöndorfer Straße

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