Täglicher Wahnsinn

Zu "Kürenzer Fußgänger leben gefährlich" (TV vom 1. August):

Anscheinend haben nur noch ortsfremde Studenten eine Empfindung für den täglichen Wahnsinn in Kürenz: Die Kohlenstrasse hoch durchs Aveler Tal fährt keiner 50. Die Lärmbelästigung durch Rollgeräusche steigt bekanntlich mit der Geschwindigkeit und ist nur mit einer Autobahn vergleichbar. Auf wenige Unfälle zu verweisen, kommt in diesem Zusammenhang einer Verhöhnung der Anwohner gleich. Und der Verweis der Stadt auf die Verkehrspflichten der Fußgänger ist reiner Zynismus. Stadt und Polizei haben die Bewältigung des Verkehrsproblems im Aveler Tal offenbar aufgegeben: In den drei Jahren, in denen wir dort leben, haben wir nur zweimal eine Radar-Messung erlebt - an sehr übersichtlicher Stelle. Eine private Initiative zur Geschwindigkeitsmessung wurde nach wenigen Tagen amtlicherseits entfernt. Warum? Tatsächlich würde nur ein Bremsen des Verkehrs durch Ausbau aller Einmündungen zu Kreisverkehren helfen. Das wäre bestimmt nicht teurer, als einen Tunnel zur Metternichstraße zu bauen. Aber Verkehrslösungen in Kürenz scheint es für normal denkende Menschen nicht zu geben. Die Anwohner können sich ja Lärmschutzfenster einbauen und bitte den Verkehr nicht gefährden. Franz Josef Fries, Trier

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