Verdienter Trierer: Abschied von Paul Kaschenbach
Trier · Paul Kaschenbach aus Trier ist am Dienstag gestorben.Am 27. Oktober 2014 war das Foto oben entstanden.
Es war einer der Tage, an denen Kaschenbach sich wieder guten Mutes zeigte nach dem Tod seiner geliebten Frau Tilly gut zwei Jahre zuvor. Der damals 87-Jährige ließ sich für die TV-Serie "Ich freue mich …" ablichten. Sein Freudengrund: "… , weil es mir gut geht und ich immer noch Leute treffe, die sich über die Witze amüsieren, die ich ihnen erzähle". Ein sehr kennzeichnendes Statement in eigener Sache.
Kaschenbach, selbst schon schwer krank und sich im Rollstuhl durch die Altstadt schieben lassend, zeigte sich, wie man ihn kannte und schätzte: mit echt trierischem Schalk im Nacken und unverwüstlich. Diese Tugenden hatten ihn schon in der Nachkriegszeit zu einer lokalen Größe werden lassen.
Seit 1948 gehörte er der KG Heuschreck an, avancierte zum Senatspräsidenten und organisierte unvergessliche Bälle. Auch als Ideengeber war Paul Kaschenbach eine treibende, prägende Kraft - nicht nur in Triers ältester Karnevalsgesellschaft, die ihn zum Dank zum Ehrenminister ernannte. In seinem Metier als Galerist war Kaschenbach ebenfalls ein Trendsetter und holte viele Kunstgrößen in seine Heimatstadt. Die war seine zweite Liebe, und in Trier zu wohnen und sich für Kunst und Handwerk engagieren zu können, sein "großes Glück", wie er einmal sagte. Das Foto oben dürfte eines der letzten von ihm sein, die in der Öffentlichkeit aufgenommen wurden.
Der verdiente Trierer starb am Dienstag. Er wurde 88 Jahre. rm.