Zurück zur Bescheidenheit

Zur Berichterstattung über die Weihnachtsbeleuchtung in Trier:

Sollte man das Lichtergezänk in der Fleischstraße nicht als Wink für einen Gang in eine der Zukunft besser angepasste Zeit sehen? Der Lichter-Gigantismus, die Lichter-Verschmutzung auf der ganzen Welt sollten endlich zu Ende sein in einer Zeit, in der von jedem Energie-Einsparung gefordert wird. Seien es Autofahrer, sei es bei Gebrauch und Neukauf elektrischer Geräte: Strom sparen, um den CO{-2}-Ausstoß zu vermindern und das Klima zu retten.

Rettet das Klima! Macht Städte und Dörfer wieder zu wohnlichen Orten, wo man den Mond und die Sterne noch sieht und nur an einzelnen Stellen eine Lichtergirlande, ein beleuchteter Stern, eine leuchtende Kerze, ein mit Lichtern geschmückter Tannenbaum zusammen mit den festlich gestalteten Schaufenstern das nahende Weihnachtsfest anzeigen. Wäre das nicht besser als die bedrohlich ausufernde Protzerei, nur auf Kommerz getrimmt?

Wer das Geld dazu hat, wird auch dann noch mit Liebe ein Geschenk aussuchen und kau fen.

Wollen wir im beschaulichen Trier wirklich den CO{-2}-Ausstoß vergrößern und das Klima weiterhin massiv schädigen, weil wir uns von immer mehr Licht einen größeren kommerziellen Erfolg versprechen?

Fürs nächste Jahr, wenn auch dem Letzten klar geworden sein dürfte, wohin unsere schöne Erde dank Klimazerstörung unweigerlich steuert, wenn wir uns nicht endlich den schlimmen Gegebenheiten entgegen stellen, sollte man dieses Zurück zu Einfachheit und Bescheidenheit, weg von dem zerstörerischen Unmaß, und sei es nur im Falle "Licht", praktizieren.

Es wäre ein Gewinn für alle, auch für die, die es heute noch nicht wahrhaben wollen oder können. Und ein solches "Lichter-Fasten" in der Adventszeit wäre ein schönes Pendant zur seit Jahren sehr erfolgreichen Aktion "Autofasten" in der Fastenzeit vor Ostern von Verkehrsverbund Region Trier und Stadtwerken Trier.

Else Fichter, Trier

Klima

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