guten_morgen_scho

Das Wetter braucht sich wohl nicht mehr an die Jahreszeiten zu halten, macht einfach, was es will und droht damit meine jahreszeitlichen Abläufe und Routinen durcheinanderzubringen. So räume ich jeden Sommer die ganzen dicken Winterpullis, Super-Woll-Strümpfe, warmen Jacken und Mäntel in einen alten Schrank in den Keller, wo ich ihnen einen "Sommerschlaf" bis zum nächsten Winter gönne.

Doch kaum hatte ich diesmal die Wollsachen im Kleiderschrank eingeräumt, lässt wie zum Hohn ein etwas verfrühter Frühling sein blaues Band flattern. Aber ich lerne dazu: Jetzt gilt es, sich bloß nicht von den ungewöhnlich milden Temperaturen irritieren zu lassen. Denn würde ich mich dazu hinreißen lassen, Wolle & Co. wieder in den Keller zu verbannen, wäre schon fast sicher, dass wir im März/April noch mal richtig Schnee und Frostkälte bekommen - alles schon vorgekommen. Und das will ich uns diesmal ersparen. Also versuche ich, dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen, lasse die warmen Sachen schön da, wo sie sind, was Garant für weiter milde Temperaturen sein müsste. Vorausgesetzt natürlich, es arbeiten nicht allzu viele Wetter-Trickser mit vorschnell rausgestellten Gartenstühlen gegen mich (dann gibt's nämlich bestimmt kein Grillwetter, sondern eher Regen ohne Ende). Aber gut, jeder will wohl anderes Wetter. Und so ist es wohl auch zu verstehen, dass mein Dauner Kollege Ihnen am Montag in dieser Kolumne angesichts des Früh-Frühlings schon mal "Frohe Ostern" wünschte - womöglich trickst er auch beim Wetter mit und sehnt sich in Wahrheit nach einer "Weißen Weihnacht" mit Schlittenfahrten und Schneeball-Schlachten. Mal sehen, wohin der Klima-Trend heute geht. Vielleicht stimmt's ja mal ausnahmsweise für alle - ich nehm' jedenfalls einen Regenschirm mit, vielleicht bleibt's dann wenigstens trocken. bec/jöl

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