Viez-Jupp

Trier hat viele Qualitäten. Das wissen wir alle.

Manche davon sind offensichtlich: die Schönheit des Stadtbilds, die Gastfreundschaft, der Charme. Andere dagegen findet man erst dann, wenn man näher hinsieht. Das habe ich gerade erst wieder selbst erlebt. Und das kam so: Ich saß eines Abends mit einem lieben Menschen zusammen auf dem Viehmarkt. Einer meiner Lieblingsecken in Trier. Denn da siehst du Dinge, die gibt es gar nicht. Sollte man zumindest meinen. Wir saßen also auf dem Viehmarkt und dachten uns nichts Böses, da kommt ein Mann mit einem Fahrrad vorbei. Auf dem Gepäckträger dieses Rades saß ein Pferd. Ich weiß, wie sich das anhört, aber es war wirklich ein Pferd und sah aus wie ein altmodisches Schaukelpferd ohne Kufen. Und ja, ich war nüchtern. Es mag relevantere Fragen auf der Welt geben, aber uns beide auf dem Viehmarkt interessierte ab diesem Moment nur noch eines: Warum fährt jemand nachts ein Schaukelpferd auf dem Fahrrad spazieren? Ist das so eine Art Geheimsignal? Ist hier eine Gang unterwegs? Organisierte Kriminalität? Das ist nur ein Beispiel, was passieren kann, wenn man sich irgendwo in Trier niederlässt und die Augen offen hält. Probieren Sie es auch mal. Schönes Wochenende!

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