350 Meter im Ausnahmezustand

Die Situation ist eine besondere: Die viel befahrene Kreisstraße (K 80), die durch Longuich führt und ein Teil der angrenzenden Landesstraße (L 145) sind fast komplett gesperrt. Der Grund: Ausbaumaßnahmen (der TV berichtete). Die Arbeiten sind im Zeitplan, und es wird darauf geachtet, den umgeleiteten Durchgangsverkehr sowie die Anwohner möglichst wenig zu belasten.

 Aufgerissen: Der Ausbau der Kreisstraße 80 in Longuich geht planmäßig voran. TV-Foto: Katja Bernardy

Aufgerissen: Der Ausbau der Kreisstraße 80 in Longuich geht planmäßig voran. TV-Foto: Katja Bernardy

Longuich. (kat) "Wir bitten die Bürger von Longuich und die Verkehrsteilnehmer um Geduld und Verständnis. Nach Abschluss der Arbeiten profitieren alle von einer deutlich erhöhten Verkehrssicherheit", hatte Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier, der Bauherr ist, Mitte Juli gegenüber dem TV gesagt. Seitdem hat sich schon einiges im Moselort getan: Die Ausbauarbeiten auf der 350 Meter langen Durchgangsstraße K 80 sind in vollem Gange.

"Es läuft planmäßig", lobt Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder. Gerade kommt sie von einem Ortstermin an der Ausbaustrecke. Die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität sowie der Baufirma sei sehr angenehm. Die gute Kommunikation unter allen Beteiligten sei auch der Grund dafür, dass die Einschränkungen für die meisten Anwohner und den Durchgangsverkehr möglichst gering gehalten werden könnten.

"Der Ausbau musste stattfinden, dann gibt es halt ein paar Einschränkungen", zeigt sich etwa Anwohnerin Hildegard Zentius verständnisvoll. Froh ist sie, dass die Nachbarn eine Weile mitgespielt haben, als sie deren Grundstück überfahren musste, um ihr Weingut verlassen zu können. Verständnis bringt der LBM auch den Verkehrsteilnehmern entgegen, die vom Rot der Ampel ausgebremst werden: Die Ampel an der L 145 ist kurz geschaltet, damit der Verkehr möglichst zügig fließen kann.

"Mitte November wird die Maßnahme abgeschlossen sein", sagt Schlöder. Mit dem rund 900 000 Euro teuren Bauprojekt werden auch das gefährliche Nadelöhr an der Moselbrücke und die beiden Gefahrenquellen an der Longuicher Kapelle sowie am Einmündungsbereich der Kreisstraße in die L 145 beseitigt sein. Wichtig: auch die Moselbrücke kann wieder genutzt werden. Vor allem die Winzer können somit ihre Weinberge zur Traubenlese auf der gegenüberliegenden Moselseite ungehindert erreichen. Einzige Wermutstropfen: Bereits der zweite Antrag auf einen Zuschuss für die Sanierung der Wendelinus-Kapelle sowie des Brückzollhäuschens sei seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier abgelehnt worden, sagt Schlöder. Und eine heftige Diskussion um einen weiteren Einmündungsbereich an der Landesstraße ist entbrannt. Ein weiterer Bericht folgt.

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