Bei Firmung außen vor

ZEMMER. (alf) Proppenvoll war die Zemmerer Kirche jüngst bei der Firmung. Der Anblick dürfte die Geistlichen erfreut haben. Für Unmut sorgte das volle Gotteshaus jedoch bei einigen Eltern, die keinen Platz mehr in den Kirchenbänken fanden, obwohl sie eine halbe Stunde vor Messbeginn da waren.

"Stell dir vor, es ist Firmung, und du als Elternteil bleibst außen vor - der Kirche." So beginnt die "Leidensgeschichte", die Dorothee Endres dem TV berichtet. Die Pfarrkirche St. Remigius sei anlässlich der Firmung von 76 Jungen und Mädchen aus drei Pfarrgemeinden am 9. Dezember derart überfüllt gewesen, dass der Zutritt für viele Eltern fast unmöglich gewesen sei - und das eine halbe Stunde vor dem Messebeginn um 18 Uhr. Wenn man die Firmlinge aufgeteilt und zwei Messen veranstaltet hätte, so Endres, hätte man es allen Eltern, Geschwistern und Großeltern ermöglicht, an der Feier teilzunehmen. Wenigstens hätte man den nächsten Angehörigen Bänke reservieren können, wie es bei Kommunionen üblich sei. Dies sei jedoch den Katecheten trotz Vorbereitung nicht genehmigt worden, sagt Dorothee Endres. "Dann hätte ich ja die ganze Kirche mit ihren 400 Sitzplätzen reservieren müssen", sagt Pfarrer Bernd Seibel. Für Paten und Firmlinge sei reserviert gewesen, teilt der Geistliche mit. Gut ein Drittel der Plätze hätten zur freien Verfügung gestanden. Seibel: "Es gibt keinen Grund, das zu ändern. Jedermann weiß, dass man bei einer solchen Messfeier früh dran sein muss." Im Übrigen verweist der Pfarrer auf die Richtlinien des Bistums, die besagen, dass erst ab einer Firmlingen-Zahl von 80 aufgeteilt werden kann. "Ich hätte auch keinen anderen Termin mehr bekommen", sagt Seibel. Das nächste Mal soll die Firmfeier in Orenhofen stattfinden. Obwohl die dortige Kirche kleiner ist als das Zemmerer Gotteshaus, geht der Pfarrer davon aus, dass es keine Platzprobleme geben wird. Die Zahl der Firmlinge - zwei Jahrgänge erhalten gleichzeitig das Sakrament - werde geringer.

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