Demenzzentrum: Gemeinde und Betreiber einigen sich auf 64 Plätze

Das in Trierweiler geplante Demenzzentrum soll 64 Plätze haben. Darauf haben sich Gemeinde und Betreiber geeinigt. Unterdessen werden die Anregungen und Bedenken ausgewertet, die Behörden und Privatpersonen zum Projekt vorgebracht haben.

Trierweiler. (alf) Das Planfeststellungsverfahren zum Bau eines Demenzzentrums im Park der Seniorenresidenz "Niederweiler Hof" in Trierweiler kommt in eine entscheidende Phase. Die Offenlegung sei abgeschlossen, voraussichtlich in der kommenden Woche werde man die privaten Anregungen und Bedenken, die bei der Offenlage der Planung eingereicht wurden, ausgewertet haben, sagt Bauleitplaner Alfred Dewald von der VG-Verwaltung Trier-Land.

Massive Proteste aus der Nachbarschaft



"Wir nehmen die Anliegen der Anwohner ernst", unterstreichen Dewald und Trierweilers Ortsbürgermeister Matthias Daleiden unisono. Bereits im Sommer 2008 hatte es massive Proteste vonseiten der Nachbarschaft des Seniorenheims gegeben. So beklagten sich Anwohner, dass der Verkehrslärm, den Zulieferer, Besucher und Beschäftigte verursachten, schon jetzt ein großes Problem darstelle. Hinzu käme der Lärm durch Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Sirenen sowie Belästigungen durch den Schwerlastverkehr. Mit dem Demenzzentrum verschärfe sich die Verkehrssituation in dem engen Kurvenbereich weiter.

Es liege bereits ein lärmtechnisches Gutachten des Ingenieurbüros "Firo" aus Kaiserslautern vor, sagt Alfred Dewald. Nun müsse abgewogen werden, ob dieses Gutachten für die Anregungen tragfähig sei. "Wenn das nicht der Fall sein sollte, müssen wir nachlegen und weitere Gutachten anfordern." Laut Dewald hängt die Zeitspanne einer Planoffenlegung von zwei Faktoren ab: Ergeben die Anregungen "nebensächliche Änderungen" für die Planung, werde für zwei Wochen offengelegt, seien "Grundzüge" der Planung betroffen, greife die volle Frist von vier Wochen.

"Möglicherweise wird der Betreiber noch Nachweise erbringen müssen", sagt Ortsbürgermeister Daleiden. Konsens bestehe zwischen Gemeinden und Investoren (darunter ist der Trierer Arzt Lothar Geigenmüller) darin, die Bettenzahl auf 64 zu begrenzen.

Laut Daleiden wird der Gemeinderat Trierweiler voraussichtlich am 21. Dezember über die Einwände der Bürger entscheiden. Im Oktober 2007 hatte der Rat die Aufstellung des Bebauungsplans "Demenzzentrum" beschlossen. Der zweigeschossige Winkelbau ist mit rund zehn Millionen Euro veranschlagt; laut Planung soll der bestehende Parkplatz auf 60 Plätze erweitert werden und eine neue Zufahrt bekommen. Das Demenzzentrum soll versorgungstechnisch dem Altenheim (rund 180 Bewohner) angegliedert werden, aber eine eigenständige Einrichtung sein. Unter Naturschutzauflagen hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bereits grünes Licht für den Bau im Parkbereich signalisiert.

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