Devise heißt "dranbleiben"

Auch wenn die Uni Trier dem Hilfsangebot sehr skeptisch gegenübersteht und eine Lösung des Raumproblems am Standort Tarforster Höhe favorisiert - die Kommunalpolitiker rund um Hermeskeil unterstützen weiter den Vorschlag von Landrat Günther Schartz (CDU), den Studienbetrieb teilweise an die frühere Hochwaldkaserne zu verlagern. Sie betonen: "Wir sollten an dieser Idee dranbleiben".

Hermeskeil. Die Aussagen des Trierer Uni-Präsidenten sind eindeutig: Peter Schwenkmezger hat im TV wiederholt betont, dass er es aus logistischen und konzeptionellen Gründen nicht für sinnvoll hält, Außenstellen für den Studienbetrieb zu nutzen - das gilt sowohl für die frühere Kaserne in Hermeskeil als auch für die Housing in Bitburg. Beide Standorte waren zuletzt als Ausweichquartiere zur Entlastung der Uni ins Spiel gebracht worden. Trotz der sehr skeptischen Haltung von Schwenkmezger, der jedoch eine "sorgfältige Prüfung" ankündigte, sagt Hermeskeils Stadtbürgermeisterin Ilona König (CDU): "Wir sollten nicht so schnell aufgeben.

"Parkplätze, Mensa, Busse - alles vorhanden"



Die Kaserne schreit nach solch einer Nutzung." Auch Michael Hülpes betont: Wenn es darum geht, kurzfristig die Raumnot an der Uni zu lindern, dann können bei uns mehrere Einrichtungen sofort genutzt werden". Der CDU-Verbandsgemeindechef, zugleich Vorsteher des Zweckverbands Konversion, listet auf, dass in dem seit Ende 2006 leer stehenden Militärkomplex acht Seminarräume in einem separaten Lehrgebäude, zwei bis drei Vorlesungssäle und zwei Büro gebäude für Dozenten und Mitarbeiter zur Verfügung stünden.

"Mit relativ niedrigem Aufwand lassen sich die Unterkunftsgebäude zu Studentenbuden umbauen, eine Mensa wäre ebenfalls vorhanden." König argumentiert zudem mit ausreichend Parkplätzen und Bussen, die direkt vor der Kaserne im Stundentakt nach Trier abfahren. Im Vergleich zu Bitburg sei die Strecke nach Tarforst kürzer und weniger zeitaufwendig. "Außerdem sind die Gebäude in Bitburg nicht direkt verfügbar", sagt Hülpes.

Er kommt trotz der Einwände des Uni-Präsidenten zu dem Schluss, "dass die Auslagerung eines Faches, etwa die Pädagogik mit dem pädagogischen Begleitstudium der Lehramtsstudenten, sicher organisierbar wäre." Auch an anderen Unis sei es gang und gäbe, zu ausgelagerten Instituten zu pendeln, betonen die zwei CDU-Politiker. "Warum sollte das in Trier nicht zumutbar sein?", fragt deshalb Hülpes. Rückendeckung erhalten beide übrigens von Rainer Spies.

Anders als die Kreis-Genossen, die den Vorschlag von Schartz kritisiert hatte (der TV berichtete), sagt der SPD-Ortsbürgermeister von Reinsfeld: "Die Auslagerung der Uni wäre eine große Chance für unsere Konversionsbemühungen. Man kann es also nur begrüßen, wenn es dazu kommen würde."

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