Dickes Präsent für schnelle Helfer

Seit 50 Jahren stehen Helfer und Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Schweich für Notfälle bereit. Zum Jubiläum seines Rettungsdienstes hatte das DRK Schweich nun zum Mitfeiern am Stefan-Andres-Schulzentrum eingeladen.

 Bei der Übergabe des neuen Rettungswagens waren dabei (von links): Stadtbürgermeister Vitus Blang, SPK-Filialdirektor Uwe Reichert, DRK-Kreisgeschäftsführer German Robling, Bürgermeister Berthold Biwer, Landrat Günther Schartz, Wachleiter Helmut Irmisch, CDU-Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt und Kreisbereitschaftsarzt Carl Schmitz. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Bei der Übergabe des neuen Rettungswagens waren dabei (von links): Stadtbürgermeister Vitus Blang, SPK-Filialdirektor Uwe Reichert, DRK-Kreisgeschäftsführer German Robling, Bürgermeister Berthold Biwer, Landrat Günther Schartz, Wachleiter Helmut Irmisch, CDU-Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt und Kreisbereitschaftsarzt Carl Schmitz. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schweich. Wenn der gelbe Rettungshubschrauber Christoph 10 aus Wittlich zur Landung ansetzt, hat dies in aller Regel einen bitterernsten Grund. Christophs jüngste Landung vor dem Schweicher Schulzentrum wurde hingegen freundlich und interessiert, aber auch gelassen beobachtet. Der gelbe Helikopter war einer der Jubiläumsgäste der Rettungswache Schweich. Ebenfalls dabei waren die Feuerwehr Schweich, die Malteser aus Föhren und die DLRG Schweich.

Notfalltelefon für Senioren vorgestellt



Leider wirkte sich das wenig spätsommerliche Wetter, das eher schon herbstlich wirkte, dämpfend auf die Besucherzahl aus. Als das Jugendrotkreuz an der Skaterbahn die fachgerechte Bergung und Versorgung zweier "Unfallopfer" demonstrierte, waren die Nachwuchsretter dennoch von einer großen Zuschauermenge umringt, die am Ende auch nicht an Beifall sparte. Das umfangreiche Programm bot Unterhaltung und Information. Nicht allein der DRK-Rettungsdienst wurde vorgestellt, sondern auch Angebote wie das "Notfalltelefon" für Senioren.

Die Grußliste, die Wachleiter Helmut Irmisch verlas, war lang. Unter den Gästen fanden sich Vertreter der Kommunalpolitik wie Stadtbürgermeister Vitus Blang oder der Landespolitik - wie der CDU-Abgeordnete Arnold Schmitt, die Leiter anderer Hilfsorganisationen sowie Vertreter der Feuerwehr und der Polizei.

Einige Gäste überbrachten auch Grüße, Glückwünsche und Jubiläumsgeschenke. Die "dickste" Gabe hatte der DRK-Kreisvorsitzende, Landrat Günther Schartz im Gepäck: Er überreichte die Schlüssel für ein neues Rettungsfahrzeug sowie je einen Scheck des Kreises und der Sparkasse (SPK) Trier.

Schartz erinnerte an die katastrophale Notfallversorgung auf dem Lande, wie sie noch in den 50er Jahren die Regel war. "Das DRK Schweich schuf damals die erste Rettungswache in der Region und wurde damit zum Pionier im ländlichen Raum", sagte der Landrat.

Das Jugendrotkreuz überraschte mit einem Wäscheständer für die Rettungswache: eine praktische Gabe, die für viel Heiterkeit sorgte. Weitere Umschläge mit wertvollem Inhalt überreichten SPK-Filialdirektor Uwe Reichert, Wehrführer Bruno Porten und Bürgermeister Berthold Biwer, Vorsitzender des DRK-Ortsverbands Schweich. Er dankte in seinem Grußwort auch den Altvorderen des DRK Schweich, die einst mit Zielstrebigkeit die erste Rettungswache der Region realisiert hätten.

Im Gespräch mit dem TV erinnerte Wachleiter Irmisch an die Anfänge vor 50 Jahren, die er selbst auch nur aus alten Unterlagen und Fotos oder aus der "Überlieferung" kennt. Am 1. Mai 1958 stellte der DRK-Ortsverein seinen ersten Krankenwagen in Dienst. Dieser war jedoch nur mit zwei ehrenamtlichen "Transportsanitätern" besetzt. Wie der Name schon sagt, beschränkte sich die Versorgung der Notfallpatienten in den Anfangsjahren auf den schnellstmöglichen Transport ins nächste Krankenhaus.

In der 1975 eröffneten Schweicher Rettungswache leisten heute neun hauptberufliche Rettungsassistenten Schichtdienst. Sie werden unterstützt von drei Zivildienstlern, einem Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr, einem Praktikanten und 25 ehrenamtlichen DRK-Mitgliedern.

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