Freiwillig haben Benedikt und Wiltrud Kündgen, die Betreiber des Hotel-Restaurants "Karlsmühle" ihren Gastronomiebetrieb durch den Hotel- und Gaststättenverband und die Rheinland-Pfalz-Tourismus unter die Lupe nehmen lassen - mit dem erklärten Ziel, in die Kategorie "Drei Sterne" aufgenommen zu werden. "Insgesamt wurden dabei 286 Punkte begutachtet", sagt Helmut Scheuering, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands. Beispielsweise müssen nach dem bundesweit geltenden Standards in jedem Zimmer drei freie Steckdosen sein, und der Gast muss jederzeit nach einem zweiten Kopfkissen verlangen können. Familie Kündgen hat alle Zimmer renoviert, neue Matratzen angeschafft, die vorgeschriebenen Telefone und Fernsehgeräte angebracht. Zweimal waren die Begutachter vor Ort und haben die Kriterien abgearbeitet. "Auch der Umgang mit den Gästen spielt eine Rolle", sagte Scheuering. Das Ergebnis sei eindeutig gewesen. Jetzt überreichte der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes das Aushängeschild mit den drei Sternen, das neben dem Haupteingang der Karlsmühle angebracht wird. "Wir haben uns klassifizieren lassen, damit der Gast leichter eine Vorauswahl treffen kann und weiß, was ihn erwartet", sagt Benedikt Kündgen. Die drei Sterne sollen neue Gäste anlocken. Mertesdorfs Ortsbürgermeister Erich Griebler ist stolz, dass die Gemeinde Mertesdorf jetzt ein Drei-Sterne-Hotel hat. Bürgermeister Bernhard Busch lobte die Familie Kündgen als gute Partner für den Tourismus im Ruwertal und überreichte das Zertifikat. Busch betonte, dass die Qualitätssicherung ein Teil des neuen Tourismuskonzepts sei, und "umso anerkennender ist es, dass sie sich im Vorfeld schon freiwillig an das Schreckgespenst Zertifizierung heran gewagt haben". Ein dickes Lob gab es auch noch von Scheuering: "Der familiär geführte Karlsmühle ist mehr als ein Hotel."