Eine fitte 100-Jährige

100 Jahre Feuerwehr, eher mehr: Die Brandschützer von Aach hatten am Wochenende allen Grund zum Feiern. Und das taten sie denn auch. Und mit ihr die Bevölkerung von Aach sowie viele Feuerwehren aus der Umgebung

 Etliche Fackelträger gehören zum Großen Zapfenstreich einfach dazu. In Aach mit von der Partie Feuerwehrangehöriger Marc Bente. TV-Foto: Ludwig Hoff

Etliche Fackelträger gehören zum Großen Zapfenstreich einfach dazu. In Aach mit von der Partie Feuerwehrangehöriger Marc Bente. TV-Foto: Ludwig Hoff

Aach. "Das Gaspedal springt oft raus, aber wir kriegen ja ein neues Feuerwehrauto." Jan Rupprich (11) kennt sich feuerwehrmäßig bereits bestens aus. Was eine Saugleitung ist, weiß der begeisterte Jungfeuerwehrmann ebenfalls, und einen Preis bei einem Wettbewerb haben er und seine 27 Mitstreiter der Jugendfeuerwehr auch schon bekommen. Was seit Februar 2007 feuerwehrintern im Gange ist, wurde am Samstagabend offiziell besiegelt: die Gründung der Jugendfeuerwehr, die mit 28 Mädchen und Jungen die Zahl bei der Akiven-Wehr von 19 sogar übersteigt. Hielte so ein hoher Zuspruch an und wechselten später einige in die Erwachsenen-Wehr, wäre das eine schöne Sache, meint ein gestandener Feuerwehrmann.Unterzeichnung der Gründungsurkunde

Im Verlauf des Festabends zum 100-Jährigen im Gemeindehaus folgte schließlich der offizielle Gründungsakt: Acht Repräsentanten aus Feuerwehr und kommunalem Leben unterzeichneten die Urkunde — vorne weg Bürgermeister Wolfgang Reiland (VG Trier-Land). Das Fazit: Der Anfang sei gemacht. Die auf der Bühne versammelten jungen Leute waren mächtig beeindruckt von dem Geschehen um sie. Ein Geschenk gab es vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Anders als an Weihnachten, wurde das Paket erst später aufgemacht. Was bei der "gut aufgestellten" Freiwilligen Feuerwehr Aach passiert, könne sich sehen lassen, lobte Landrat Günther Schartz die Aktivitäten. Der Trend, dass die technische Hilfe einen immer größeren Anteil ausmache, sei kreisweit festzustellen: Von den 1100 Einsätzen 2006 seien rund 700 der technischen Sparte zuzurechnen. Die Aacher machten es richtig, indem sie sich gut ausbilden ließen.Als Anerkennung ein neues Fahrzeug

Von einer "überaus motivierten Truppe" sprach Bürgermeister Wolfgang Reiland in seinem Grußwort. In Aach habe man die Zeichen der Zeit erkannt. Dass ganze Familien hinter der Arbeit der aktiven Wehrleute stünden, sei bemerkenswert und verdiene hohen Respekt. Anerkannt werde die Arbeit der Feuerwehr nicht zuletzt dadurch, dass die Verbandsgemeinde ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr Aach anschaffe. Zum Leidwesen der Wehr scheint es aber kein "wasserführendes" Fahrzeug zu werden. In die lange Reihe der Grußwort-Redner reihten sich Kreisfeuerwehrinspekteur Ortwin Neuschwander, Wehrleiter Peter Heinz, Matthias Liesch für den Kreisfeuerwehrverband Trier-Saarburg, Vorsitzender Klaus Simon vom Kreisjugendfeuerwehrverband Trier-Saarburg und Ortsbürgermeister Ralf Kierspel ein. Er sei schon auf vielen Geburtstagen gewesen, aber einer 100-Jährigen habe er noch nie gratuliert. Dass er dies tun könne, freue ihn außerordentlich. Musikalisch begleitet wurde der Festabend vom Musikverein Aach unter der Leitung von Frank Serve. Im Anschluss verlagerte sich das Geschehen nach draußen zum Großen Zapfenstreich unter Beteiligung des heimischen Musikvereins und des Spielmannszugs der Feuerwehr Edingen. Die Kommandos erteilte Alt-Wehrführer Arnold Reuter. "Dies hier ist immer wieder ein ergreifendes Schauspiel", sagte ein Zaungast zu dem nächtlichen Geschehen.Von Freitag bis Sonntag stand Aach ganz im Zeichen der Feuerwehr mit Jugendwettbewerb, Schauübung und Fahrzeugausstellung. Am heutigen Montag lädt die Wehr zum Kehraus ans Gemeindehaus ein.

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