Erkennen, was da kreucht und fleucht

Der Schulverein Gusterath-Pluwig hatte Grundschulkinder der dritten Klasse zu einer naturkundlichen Exkursion eingeladen. Anlass war wieder der "Tag der Artenvielfalt".

 Aktion zum Tag der Artenvielfalt: Pia Haun (links) und Petra Struckmeyer (Vierte von links) mit ihren Schützlingen bei Ollmuth. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Aktion zum Tag der Artenvielfalt: Pia Haun (links) und Petra Struckmeyer (Vierte von links) mit ihren Schützlingen bei Ollmuth. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Ollmuth. Rund 30 Mädchen und Jungen der Grundschule Gusterath-Pluwig, aber auch aus anderen Orten sind der Einladung gefolgt. Als Ausgangspunkt dient die Grillhütte bei Ollmuth. Dort hat der Schulverein mit Unterstützung der Stiftung "Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz" alle Utensilien bereitgestellt, die auch kleine Naturforscher so benötigen: Klarsicht-Sammeldosen, Lupen, Gläser, Pinzetten und vieles mehr. Heimische Kräuter kennen lernen

"Dies ist kein Unterricht mit anschließender Wissensprüfung. Die Kinder sollen nur auf unterhaltsame Weise die heimische Natur vor Ort erleben und kennen lernen", erklärt Pia Haun vom Schulverein. Ohne lange überlegen zu müssen könnten die meisten Kinder eine Giraffe oder ein Krokodil beschreiben, aber die wenigsten wüssten den Unterschied zwischen einem Marienkäfer und einem Maikäfer. "Wir wollen auch vermitteln, wie artenreich an Tieren und Pflanzen unsere heimische Natur ist", ergänzt Petra Struckmeyer. Durch eine Anfrage der Stiftung "Natur und Umwelt" war ihr vor drei Jahren die Idee mit der naturkundlichen Exkursion gekommen.Wozu heimische Wildkräuter und Pflanzen gut sein können, lernen die Kinder schon an der Grillhütte, wo sie aus Wasser, Zitronen und selbstgepflückten Hollunderblüten einen Sirup ansetzen, der bei der Rückkehr genossen werden soll. Auch erste "Fangergebnisse" sind zu verzeichnen: Etwa ein Tausendfüßler, der nun geheimnisvoll durch eine Plastikbox krabbelt und auf die ihm für später zugesicherte Befreiung wartet. Leider spielt an dem Tag Petrus nicht mit. Der schickt einen kräftigen Schauer just in dem Moment, als die erste Gruppe der Drittklässer den Bach im Tal an der Hinzenburger Mühle unter die Lupe nehmen will. "Wasser von oben passt hier wohl zum Thema", denken sich die durchtränkten Nachwuchsforscher, als es gilt zu ergründen, was allein in einem einzigen Glas Bachwasser so kreucht und fleucht. "Nur Kleinsäuger werden wir bei der Exkursion nicht antreffen. Die sind zu schnell und weg, wenn wir kommen", erklärt Petra Struckmeyer. Es ist die dritte von ihr initiierte Exkursion - eine Vierte soll im kommenden Jahr folgen.

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