"Fliegt nicht? Gibt's nicht!"

Die Drachenfreunde Trier ´können mit ihrem 15. Internationalen Trierer Familiendrachenfest einen riesigen Erfolg für sich verbuchen. Über 6000 Menschen besuchten bei strahlendem Sonnenschein das Fest am Wochenende auf den Korlinger Höhen.

Korlingen/Trier. Samstag, 15 Uhr: Weit über 100 Fluggeräte ("Auch das Kleinvieh zählt mit") sind weit sichtbar am blauen Nachmittagshimmel. Von dem "Kleinvieh", also den normalen Kinderdrachen, bis hin zu riesigen Fliegern schwebt und flattert alles Mögliche in der Luft. Wachsender Bekanntheitsgrad

"Mama, schau mal da", ruft der zehnjährige Marcel aus Tarforst, der bereits im dritten Jahr das Fest besucht. Er hat eine riesige Krake entdeckt. 42 Meter lang ist sie und wurde aus 450 Quadratmetern Stoff gefertigt, ist später vom Vorsitzenden der Drachenfreunde, Winfried Thomm, zu erfahren. Angesichts der Menschenmassen, die das Gelände bevölkern, strahlt er. "Schon um 10 Uhr waren die ersten Besucher da, und wir waren noch beim Aufbau. Sie haben uns mit ihrem frühen Kommen überrascht", sagt er. Die vielen begeisterten Menschen führt er unter anderem darauf zurück, dass dieses Familien-Drachenfest einen immer größeren Bekanntheitsgrad erlangt und in diesem Jahr auch das Wetter bestens mitspielt. Zum Erfolg tragen auch die befreundeten Vereine aus der Schweiz, Frankreich, Holland, Belgien und Luxemburg wesentlich mit bei. Bis zu 150 Aktive sind ständig auf dem Flugfeld. Es ist erstaunlich, was alles so bei hervorragenden Windverhältnissen zum Fliegen gebracht wird. Da schwebt über einem riesigen Delphin der bunte Manta, fliegende Fische und Paradiesvögel gesellen sich zu bunten und prachtvollen Schmetterlingen. Fabelwesen, Eigenbauten und pfeilschnelle Lenk- und Powerdrachen ergänzen die Vielfalt am Himmel. Alexandra Petry aus Neunkirchen hat ihren "Centipede" ausgepackt und lässt ihn in die Luft steigen. "Wir kommen seit Jahren hierher und sehen es für uns als ein Heimspiel an", sagt sie. Ihr exotischer Drachen aus dem fernen Osten ist wegen seiner Länge und des besonderen Aussehens eine Ausnahme unter den ganzen Fluggeräten.Beleuchtete Drachen beim Nachtflug

Für die Abendstunden haben Winfried Thomm und die 17 Vereinsmitglieder 13 seltene Drachen gebaut. Sie haben eine Spannweite von 2,60 Metern und wiegen nur 160 Gramm. Das Außergewöhnliche daran: Sie sind beleuchtet und am Himmel beim Nachtflug bestens zu sehen.Vor 15 Jahren starteten die Drachenfreunde mit ihren Familienfesten in Euren, bei denen übrigens kein Eintritt oder Parkgebühren erhoben werden. "Noch auf dem ehemaligen Flugplatz begannen wir mit unseren Aktivitäten, nachdem wir den Schrott weggeräumt hatten", erzählt der Drachenfreunde- Vorsitzende Thomm. Wenig später gab es für die Drachenfreunde in der Stadt keinen Platz mehr. Sie wichen auf die Korlinger Höhen aus. Dort fühlen sie sich inzwischen pudelwohl. Dies auch, weil sie in der Jugendfeuerwehr Kasel für die Parkplatzregelung, den Besitzern des Geländes sowie der Ort- und Verbandsgemeinde gute Partner gefunden haben.

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