Jugend plant für Waldrach

Im Rahmen eines Aktionstages haben Jugendliche ihren Ort unter die Lupe genommen: Welche Wünsche und Verbesserungsvorschläge haben sie etwa in Bezug auf den Radweg, den Jugendraum oder den Waldracher Park?

 Gina, Hannah, Sophie, Charlotte, Angi, Helena und Karolina haben gemeinsam mit Jugendpflegerin Julia Eiter und den Jugendbetreuern Daniela Feilen und Johannes Carduck (von links) ihren Ort kritisch betrachtet: Was ist gut, was könnte verbessert werden? „Wir werden da jetzt dranbleiben“, verspricht Julia Eiter. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Gina, Hannah, Sophie, Charlotte, Angi, Helena und Karolina haben gemeinsam mit Jugendpflegerin Julia Eiter und den Jugendbetreuern Daniela Feilen und Johannes Carduck (von links) ihren Ort kritisch betrachtet: Was ist gut, was könnte verbessert werden? „Wir werden da jetzt dranbleiben“, verspricht Julia Eiter. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Waldrach. "Wir sind in Gruppen durch Waldrach gefahren und haben Orte aufgesucht, die wir vorher besprochen haben", berichtet Sophie. "Wir haben Fotos gemacht und festgehalten, was man verbessern könnte und was wir uns wünschen", ergänzt Gina.

Sieben Mädchen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren haben sich am Aktionstag "Was geht in Waldrach?" als Expertinnen in eigener Sache betätigt. Geplant wurde das Projekt von Jugendpflegerin Julia Eiter und Bürgermeister Heinfried Carduck gemeinsam mit Jugendarbeitern der Waldracher Vereine, 140 Jugendliche wurden angeschrieben. Bereits im Jugendraum sei das Thema heiß diskutiert worden, berichtet Jugendbetreuer Johannes Carduck.

Einer der vordringlichsten Wünsche der Jugendlichen: Der Raum solle öfter als einmal die Woche offen sein. "Wir müssen noch Leute finden, die bereit sind, sich dort zu engagieren", sagt Julia Eiter und verspricht den Jugendlichen eine Anzeige im Amtsblatt. Als relativ problemlos erweist sich der Wunsch nach mobilen Fußballtoren und weiteren Spielgeräten nachmittags auf dem Schulhof. Schulleiter Rudolf Funken kann den Jugendlichen spontan entgegenkommen: "Wir brauchen nur einen festen Ansprechpartner."

Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste der jungen Leute sind zwei Projekte, mit denen sie beim Gemeinderat quasi offene Türen einrennen: Ein Imbiss am Radweg in Bahnhofsnähe und ein Waldspielplatz mit Grillhütte und Barfußpfad. "Wir brauchen eine Anlaufstation im Bahnhofsbereich, das wurde schon mit dem Tourismus-Ausschuss besprochen", sagt Heinfried Carduck. Für eine "Waldschule" oberhalb des Gewerbegebiets in Richtung Kasel gebe es bereits einen Bauantrag. "Das ist allerdings nicht so zeitnah zu realisieren", sagt er den Jugendlichen.

Den Prozess der Umsetzung derartiger Projekte werden sie in Zukunft aktiv mitverfolgen können: "Die Mädchen, die da waren, werden in den Gemeinderat geladen, zu dem Thema mitzusprechen", kündigt Julia Eiter an. "Dann sehen sie, wie Gemeinderatsentscheidungen laufen müssen." Auch den Wunsch nach einem zweiten Fußballtor und Beachvolleyballfeld im Park werde man wohl umgesetzt bekommen.

Dem nach wie vor großen Gesprächsbedarf trägt Bürgermeister Carduck Rechnung: In gut einer Woche möchte er die Jugendlichen besuchen und mit ihnen diskutieren.

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