Schnäppchen-Brücke überspannt die Salm

Nach langem Hin und Her hat die "Schnäppchen-Brücke" im Mühlental zwischen Klüsserath und Rivenich eine endgültige Bleibe gefunden. Am 24. August wird das Bauwerk an der Salm feierlich eingeweiht.

Klüsserath/Salmtal/Kyllburg. "Sie ist wie für diese Stelle gemacht. Es ist ein einmaliger Glücksfall." Klüsseraths Ortsbürgermeister Norbert Friedrich freute sich wie ein Schneekönig, als sich am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr die "Schnäppchen-Brücke" auf die neuen Fundamente am Salmufer herabsenkte. Damit endete eine mehrjährige Odyssee, die die 18 Meter lange und fünf Tonnen schwere Stahlkonstruktion durch drei Gemeinden in drei verschiedenen Landkreisen führte (siehe Extra). Gemäß ihrem neuen und endgültigen Standort im Mühlental zwischen Klüsserath und Rivenich soll die Brücke künftig "Mühlentalbrücke" heißen.

In Klüsserath musste man lange zittern, bis das Bauwerk doch noch den Weg an die Mosel fand. Nachdem aus Salmtal zunächst vermeldet wurde, die Brücke werde verkauft, weil sie zwei Meter zu kurz sei, brachte der Gemeinderat doch noch einen Alternativ-Standort ins Spiel. Erst als diese Variante aus Kostengründen (ein Ingenieur-Büro ermittelte 103 000 Euro) aufgegeben wurde, war der Weg frei für Klüsserath.

Gestern Morgen hievte die Wittlicher Firma Zimmer mit einem Kran die Stahlbrücke auf die neuen Widerlager an der Salm. Diese befinden sich auf gleicher Höhe wie die alten Widerlager, aber etwa zwei Meter nach hinten versetzt. Die 20 Jahre alte Holzbrücke, die früher die Distrikte Rappertswerth und "In der Schlaak" miteinander verband, war durch Fäulnis unbrauchbar geworden.

Die neue Brücke soll nun nach Auskunft von Ortsbürgermeister Friedrich noch braun gestrichen und mit Holzbohlen gangbar gemacht werden. Auch die Zuwegung wird verbessert. Durch den Einsatz von freiwilligen Helfern, darunter Mitglieder des Angelvereins und des Gemeinderats, soll der Etat für die Schnäppchen-Brücke weiterhin so niedrig wie möglich gehalten werden. Kauf, Transport und Einbau hätten unter 10 000 Euro gekostet, so Friedrich. Am Sonntag, 24. August, soll die Brücke feierlich eingeweiht werden - mit Gästen aus Kyllburg und Salmtal. extra Den Namen "Schnäppchen-Brücke" hat die 18 Meter lange Stahlbrücke deshalb bekommen, weil sie zunächst von der Stadt Kyllburg (Eifelkreis) für einen symbolischen Betrag von der Bundeswehr übernommen und dann für 2800 Euro (inklusive Transport) nach Salmtal (Kreis Bernkastel-Wittlich) verkauft worden war. An beiden Standorten war sie einige Meter zu kurz, worauf auch der Salmtaler Gemeinderat für einen Verkauf stimmte. Lachenden Dritter war die Gemeinde Klüsserath (Kreis Trier-Saarburg), die die fünf Tonnen schwere Stahlkonstruktion für 3000 Euro erwarb. Sie überspannt jetzt die Salm im Mühlental. (alf)

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