Sonnen-Kilowatt bald auch aus Föhren

Die Versammlung des Zweckverbandes Industriepark Region Trier (IRT) hat in der letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel den Grundsatzbeschluss für den Bau einer Photovoltaikanlage gefasst. Das Sonnenkraftwerk soll zwischen Bekond und Föhren neben der L 148 entstehen. Als Investor und Betreiber der Anlage könnten die Stadtwerke Trier (SWT) einsteigen.

Föhren. Bevor Landschaftsarchitekt Bernhard Gillich den Stand der Planung anhand einer Projektion erläuterte, erinnerte Verbandsvorsteher Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, an die Vorgeschichte des Projekts, das schon früh Einzug in das Flächennutzungs-Änderungsverfahren der Verbandsgemeinde Schweich gehalten hatte. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurden von den dazu angehörten Institutionen, Verbänden und Behörden keine wesentlichen Bedenken gegen das Projekt vorgetragen. Allein die benachbarte Ortsgemeinde Bekond - selbst Mitglied im IRT-Zweckverband - sprach sich gegen die Photovoltaikanlage aus. Die Anlage sei von den höheren Bekonder Ortslagen aus einsehbar, woraus sich eine visuelle Beeinträchtigung ergeben könnte.In der Versammlung präsentierte Planer und Architekt Bernhard Gillich daher eine Sichtfeldanalyse, die das betreffende Gelände vor und nach Errichtung des rund 20 Hektar umfassenden Solarparks zeigt. "Wegen ihrer Lage in einer Mulde dürfte eine Photovoltaikanlage im Gelände neben der L 148 auch aus den Bekonder Höhenlagen nur in geringem Umfang sichtbar sein", versicherte Gillich. Er gehe davon aus, dass lediglich zehn Prozent der Anlage von Bekond aus erkennbar blieben und eine optische Beeinträchtigung nicht zu erwarten sei. Gemeinde Bekond bleibt bei ihrem Nein

Der Grundsatzbeschluss für den Bau der Anlage erging mehrheitlich. Die Vertreter der Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, der Stadt Trier, der Ortsgemeinden Föhren und Hetzerath sowie der Verbandsgemeinden Schweich und Wittlich-Land stimmten dafür. Nur die Ortsgemeinde Bekond beharrte weiter auf ihrem "Nein". Im Prinzip sind damit nun die Weichen für die Anlage gestellt. Bau und Betrieb soll auf der Basis eines langfristigen Geländepachtvertrages ein privater Investor übernehmen. Wie später zu erfahren war, fiel die Entscheidung für einen Vertragspartner im nicht öffentlichen Teil der Sitzung. Die Stadtwerke Trier (SWT) sollen Bau und Betrieb übernehmen. Dies wurde von den SWT bestätigt. Das Unternehmen prüfe eine wirtschaftliche Umsetzung des Projekts und habe eine Photovoltaikanlage ausgeschrieben, hieß es. Nach Ende der Ausschreibungsfrist müsse der SWT-Aufsichtsrat noch grünes Licht geben. Bei einem positiven Beschluss wäre die Fertigstellung bis Ende 2008 möglich.

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