Spießrutenlauf für Fußgänger

Einen gefährlichen Nebeneffekt bringen die Leitungsarbeiten der Stadtwerke an der Bitburger Straße mit sich: Die meisten Autofahrer ignorieren den provisorischen Fußgängerüberweg oberhalb der Napoleonbrücke.

Trier-Pallien. (rm.) Wegen Reparatur-Arbeiten an der Gasleitung ist seit gestern der rechte Gehweg von der Kaiser-Wilhelm-Brücke bergauf in Richtung Weißhauswald und Fachhochschule (FH) gesperrt. Fußgänger müssen auf den gegenüber liegenden Gehweg ausweichen. Als Verbindung zum Schillingsteg, dem entlang der Palliener Felsen verlaufenden Treppen-Weg zu Weißhaus und FH, hat das städtische Straßenverkehrsamt oberhalb der Napoleonbrücke einen provisorischen Überweg ausgewiesen. Der allerdings wird sowohl von Kraftfahrern als auch von Fußgängern ignoriert. Zudem missachten die meisten Autofahrer das Tempo-30-Limit und das gelbe Lichtsignal; Fußgänger laufen oftmals im gefährlichen Kurvenbereich quer und ungeschützt über die Fahrbahn. Doch auch, wer sein Glück auf dem Fußgängerüberweg versucht, lebt gefährlich. Eine FH-Studentin stand gestern minutenlang auf dem mit Warnbaken sehr unzureichend abgesicherten B-51-Mittelstreifen. Eine Möglichkeit, auf die andere Straßenseite zu gehen, ergab sich erst, als sich der Verkehr in Richtung Kaiser-Wilhelm-Brücke zurückstaute und die Autos deshalb anhalten mussten.Den Eindruck, dass hier aus Sicherheitsgründen dringend nachgebessert werden muss, gewannen gestern offensichtlich auch zwei Straßenverkehrsamts-Mitarbeiter, die zufällig miterlebten, wie der Luftzug eines in hohem Tempo bergauf bretternden Lastwagens eine der Warnbaken am Mittelstreifen umpustete. Die Leitungsarbeiten der Stadtwerke dauern noch bis Ende November.

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