Waldrach. Für zwei Markttage hatten sich die fast 20 Standbetreiber eingerichtet und die Vorschläge von Wenke Wollscheid in die Tat umgesetzt. "Sie hat nur so von Ideen gesprüht", erzählt Ortsbürgermeister und Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, Heinfried Carduck. Als erstes fallen den Besuchern am Eröffnungsabend Tausende von Lichtern und Kerzen ins Auge. Auf rund zwei Meter hohen Holzpfählen ("Sie sind aus dem Waldracher Wald", sagt Carduck) brennen Kerzen und beleuchten die Wege zu den Ständen. Auf roten Tischdecken sind die Angebote in den weißen, hübsch dekorierten Zelten ausgebreitet. In einem eigenen, gemütlichen Kinderzelt mit viel Stroh und Duft singt Bänkelsänger Andreas Sittmann, der später auch von Zelt zu Zelt zieht, mit den Kindern Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit. Dorle Schausbreitner liest den aufmerksam lauschenden Kindern zahlreiche Geschichten und Märchen vor. Eine Besonderheit zeichnet die Waldracher Organisatoren aus: In der Schule und im Kindergarten haben sie brauchbare Kleidung und Spielzeug gesammelt. Die Sachen werden in einem Zelt zugunsten der Bolivienhilfe verkauft.

Den Marktsonntag eröffnet nach dem Hochamt in der Pfarrkirche St. Laurentius der Singkreis. Nach einem deftigen Mittagessen und vielen Leckereien zum Glühwein und Punsch singen und spielen am Nachmittag die Kindergartenkinder und der Schulprojektchor der Klassen drei bis sechs der Regionalschule. Ganz klar, dass auch der Nikolaus die Waldracher Kinder besucht und ihnen einige kleine Geschenke mitbringt. Der Weihnachtsmarkt klingt am Sonntagabend mit Weihnachtsliedern aus. Zum Mitsingen laden die Winzerkapelle Waldrach und der Singkreis ein.